Assad zur Rückeroberung von Aleppo: „Eine Niederlage des Westens“

17. Dezember 2016
Assad zur Rückeroberung von Aleppo: „Eine Niederlage des Westens“
International
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Foto: Symbolbild

Damaskus. Angesichts der Rückerobérung der Millionenstadt Aleppo sieht sich der syrische Präsident Assad bestätigt und hält der westlichen Einmischungspolitik ihr Scheitern vor. Vor allem für die USA, Frankreich und Großbritannien sei die Niederlage der Terroristen in Syrien „das Besiegen ihrer Marionetten”, sagte Assad. Die Niederlage der Terroristen bedeutet „auch die Niederlage der Länder, die sie steuern”.

In dem seit mittlerweile fünf Jahren tobenden Krieg in Syrien versorgen die USA und ihre Verbündeten die sogenannten „moderaten” Rebellen – darunter auch die Al-Nusra-Front – und andere Anti-Regierungskräfte mit Waffen und militärischer Ausbildung. Diese Gruppen versuchen im Zusammenwirken mit den USA, die legitime syrische Regierung unter Baschar al-Assad zu stürzen.

In einem Interview mit dem russischen Nachrichtenportal „RT“ äußerte sich Assad jetzt zur aktuellen Situation. Er sieht die Einmischungspolitik westlicher Regierungen auf ganzer Linie gescheitert und erklärte: „Also ist für sie die Niederlage der Terroristen das Besiegen ihrer Marionetten. Um es deutlich zu sagen, sie sind ihre Proxis. Und für sie ist deren Niederlage auch die Niederlage der Länder, die sie steuern, seien es regionale Länder oder westliche Staaten wie die Vereinigten Staaten – vor allem die Vereinigten Staaten, danach Frankreich und Großbritannien.”

In den vergangenen Tagen war es den syrischen Regierungstruppen mit Unterstützung Rußlands sowie schiitischer Milizen unter anderem aus dem Iran gelungen, den seit 2012 von den Rebellen gehaltenen Ostteil Aleppos fast vollständig zurückzuerobern. (mü)

5 Kommentare

  1. T. Burger sagt:

    Man sollte dabei beachten, dass wenn man von den USA, England und Frankreich spricht, es nur um die sog. Interessen der Finanzeliten geht. Rockefeller, Rothschild, Warburg, Goldman Sachs lassen grüssen. Sie sind es, die die Welt ständig mit Ihren Kriegen, Lügen und Revolten überziehen. Es sind sicher nicht die Farmer aus Ohio, der Werftarbeiter in Liverpol oder der Landwirt in der Provence, wenn man diese Länder als Schuldige benennt.

  2. Fritz Erler sagt:

    Danke Putin sie haben Syrien von der Kriegslüsterne USA gerettet. Nicht an Ihnen sondern an Obama und den Regierungen von England, Frankreich, Deutschland und Saudi Arabien klebt Blut. Sie haben die Terroristen unterstützt und mit der Grenzöffnung hat Merkel Syrer im Wehrfähigen Alter (für mich Fahnenflüchtlinge) aus Syrien abgezogen, um so Asssad zu schwächen. Gottseidank hat Putin eingegriffen.
    Putin gehört der Friedensnobelpreis und nicht Obama.

  3. Belsazar sagt:

    Warum Herr Assad auch die Kämpfer mit ihren Waffen abziehen lässt ist mir unerklärlich. Die müssten in Gefangenenlager, sonst muß die syrische Armee nochmals gegen sie antreten. Die Familien könnten eigentlich bleiben und von NGO’s versorgt werden. Daß es eine Niederlage, auch Unsere, ist, da hat Assad recht. Aber Vorsicht, auch Deutschland hat Schlachten gewonnen und letztlich doch verloren.

  4. Leierkastenmann sagt:

    Aleppo ist wieder in den Händen der legitimen syrischen Regierung. Und das ist gut so. Die anderen mögen maulen wie sie wollen.

  5. Peter Werner sagt:

    Interessant, daß Assad zwar „die Vereinigten Staaten, danach Frankreich und Großbritannien“ anspricht, Deutschland aber mit keinem Wort erwähnt. Offenbar wird Merkel – wohl völlig zurecht – auch nur als eine der Marionetten wahrgenommen.

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