Der Preis der Visafreiheit: Rechtspopulist Ljaschko will keine Migranten in der Ukraine

1. Dezember 2016

Kiew. Auch in der Ukraine wird die bundesdeutsche Zuwanderungspolitik nicht eben als vorbildlich betrachtet. Jetzt hat der Chef der ukrainischen rechtspopulistischen „Radikalen Partei“, Oleg Ljaschko, seinem Land prophezeit, die Ukrainer würden in ein bis zwei Jahrzehnten in Reservaten leben, wenn die Ukraine im Tausch für ihre EU-Visafreiheit Migranten aus dem Nahen Osten aufnehmen müsse.

Wörtlich schrieb Ljaschko auf seiner Facebook-Seite: „Was für Idioten unser Land regieren! Jetzt wollen sie, daß wir so viele Flüchtlinge haben wie in Deutschland und daß diese Anschläge begehen und tagtäglich unsere Frauen vergewaltigen“. Man dürfe unter keinen Umständen und für kein Geld Migranten ins Land hineinlassen.

„Das wird schon in zehn bis 20 Jahren nach hinten losgehen. Wir werden Ukrainer, wie einst Indianer,  nur in Reservationen beobachten können. Oder in Museen, neben den Dinosauriern“, sagt Ljaschko voraus.

Grund für die Warnung ist der Vorschlag des stellvertretenden ukrainischen Justizministers Sergej Petuchow, der auf seiner Facebook-Seite angeregt hatte, im Tausch gegen einen visafreien Reiseverkehr mit der EU Migranten aus dem Nahen Osten in der Ukraine anzusiedeln. (mü)

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