Trotz Rußland-Boykott: Montpellier sucht die Nähe zu Moskau

2. November 2016
Trotz Rußland-Boykott: Montpellier sucht die Nähe zu Moskau
International
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Foto: Symbolbild

Montpellier. Kremlchef Putin spaltet Europa. Während die etablierte Politik in den meisten EU-Ländern auf Distanzierung zu Moskau Wert legt, hat Putin in der Bevölkerung und auf kommunaler Ebene durchaus Freunde. Jetzt hat der Bürgermeister der südfranzösischen Großstadt Montpellier, Philippe Saurel, Frankreichs Rußland-Politik kritisiert und betont, daß seine Stadt den russischen Präsidenten Putin gern willkommen heiße.

Saurel berichtete am Dienstag im Stadtrat von der Aufnahme neuer wirtschaftlicher Kooperationen mit dem russischen Gebiet Kaluga. Auch wird eine Delegation aus Montpellier für Anfang Dezember erwartet.

„Auch wenn man Putin in Paris nicht gerne sieht, wird Montpellier ihn gern willkommen heißen”, verteidigt Bürgermeister Saurel seine Aktivitäten. Er positioniert sich zudem gegen die offizielle Politik des französischen Außenministeriums und gibt zu, daß ihn die Inkonsequenz Frankreichs gegenüber Rußland traurig mache.

Kremlchef Putin hatte zuvor seine zunächst für den 19. Oktober angesetzte Reise nach Paris abgesagt. Grund seien „gestrichene Veranstaltungen”, die bei dem Besuch zunächst vorgesehen gewesen waren, hieß es offiziell.

Die Beziehungen zwischen Rußland und dem Westen hatten sich nach dem Beginn des Ukraine-Konflikts deutlich verschlechtert und befinden sich im Kielwasser der amerikanischen Konfrontationspolitik in Syrien auf einem neuen Tiefpunkt. (mü)

 

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