Dalai Lama: „Ich erwarte keine glücklichere Menschheit mehr“

17. September 2016
Dalai Lama: „Ich erwarte keine glücklichere Menschheit mehr“
International
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Foto: Symbolbild

Straßburg. Der Dalai Lama, das im Exil lebende Oberhaupt des tibetischen Buddhismus, sieht mit wenig Zuversicht in die Zukunft. Bei einem Besuch im Straßburger Europarat sagte der Geistliche: „Ich bin jetzt 81 Jahre alt, ich erwarte keine glücklichere Menschheit mehr in meiner Lebenszeit.“ Der Dalai Lama prangerte insbesondere das bestehende Bildungssystem an, das eine materialistische Lebensweise fördere, und befürchtet, daß das 21. Jahrhundert zu einem Zeitalter der Gewalt werde.

Die EU forderte der Dalai Lama zu „konstruktiver Kritik“ an China in der Tibet-Frage auf. Die EU könne den Tibetern helfen, indem sie das Gespräch mit der chinesischen Führung über Tibet suche, wann immer sich Gelegenheit dazu biete. Auch zu Reisen nach Tibet ermunterte der Dalai Lama die EU-Politiker – dies sei für das tibetische Volk ein wertvolles Signal. „Die Chinesen müssen endlich verstehen, daß dieses Problem auf vernünftige Weise geregelt werden muß, denn es wird nicht einfach verschwinden.“ (mü)

 

Bildquelle: https://www.dalailama.com/

2 Kommentare

  1. Ludwig Zerbst sagt:

    Ob eine obrigkeitliche möchisch-strenge Elite und ihre volklichen Versorger insgesamt mehr Wohlergehen finden können und dürfen als es das von schwerer Arbeit entlastende technologische chinesische System (das immerhin eine gegen reine Profitinteressen durchsetzungsfähige amtspolitische Vernunftsteuerung aufrecht erhält und zur Pflege des Ahnenerbes zurückgefunden hat) ermöglicht, darf bezweifelt werden. Beide Systeme haben Vor- und Nachteile.

    In einer Hinsicht mag man dem Herrn Dalai Lama zustimmen: Wehe den Völkern der Erde, wenn solch eine finanzkapitalistische Unperson ( https://www.krone.at/welt/pleiten-pech-pannen-clinton-kommt-ins-trudeln-zeigt-schwaeche-story-529893 ) noch einmal an die Schalthebel von Macht und Militär gelangt!

  2. Claus Ernst sagt:

    Daß das 21. Jahrhundert zu einem Zeitalter der Gewalt wird, dies zu sehen,
    bedarf es keiner Prophetie. Der Sprengstoff ist längst verteilt, es müssen
    nur noch die Zünder aktiviert weden. Und welche Kreise sich des Verbrechens
    eines angezettelten Krieges schuldig machen werden, läßt sich zutreffend
    beantworten mit der Frage: Cui bono ?

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