Orbán unterstützt Trump: „Sein außenpolitischer Kurs sagt uns zu“

27. August 2016

Sao Paulo/Budapest. Der ungarische Ministerpräsident Viktor Orbán vertritt nicht nur innenpolitisch unzweideutige Positionen. Auch außenpolitisch hat er sich jetzt einmal mehr klar positioniert und sich für den republikanischen US-Präsidentschaftskandidaten Donald Trump ausgesprochen.

Die brasilianische Tageszeitung „Folha de S. Paulo“ berichtet jetzt von einer entsprechenden Aussage Orbáns am Rande der Olympischen Spiele in Sao Paulo. Bei einem Empfang des brasilianischen Außenministers Jose Serra sei Orbán gefragt worden, welchen der beiden US-Präsidentschaftskandidaten er unterstütze, und erklärte demnach wörtlich: „Der außenpolitische Kurs von Trump sagt uns besser zu. Die Demokraten sind der Ansicht, daß der Migranten-Zustrom in Europa nicht kontrolliert werden müsse, was ich für sehr gefährlich ansehe. Trump hingegen ist für eine genaue Prüfung der Migranten. Er tritt auch nicht für die Förderung der Demokratie in anderen Ländern ein, und ich stimme ihm dabei durchaus zu.“

Beobachter weisen darauf hin, daß sich Orbán mit der Formel „Förderung der Demokratie in anderen Ländern“ einen Seitenhieb auf den Großspekulanten und Multimilliardär George Soros erlaubte, dessen „Open Society-Stiftung“ zahlreiche Projekte zur „Förderung der Demokratie“ in aller Welt, vor allem in früheren Ostblockländern, unterhält. Erst kürzlich war ans Licht gekommen, daß Soros allein in Ungarn 44 einschlägige Projekte unterstützt, die sich in aller Regel gegen die Politik der Orbán-Regierung richten. (mü)

 

Bildquelle: Wikimedia/European_People´s_Party/CC_BY_2.0

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