Britische Wirtschaft zwei Monate danach: Offenbar keine negativen Brexit-Folgen

22. August 2016
Britische Wirtschaft zwei Monate danach: Offenbar keine negativen Brexit-Folgen
International
2
Foto: Symbolbild

London. Zwei Monate ist es jetzt her, daß sich die Briten in einem weltweit beachteten Referendum für einen Austritt aus der EU entschieden haben. Im Vorfeld hatten Ausstiegsgegner Tod und Teufel beschworen und vor apokalyptischen Folgen gewarnt. Jetzt zeigt sich: Nichts davon hat sich bis jetzt bewahrheitet. Die Wirtschaftsdaten entwickelten sich im Gegenteil teilweise sogar positiv.

Die Statistiker sind sich einig: die britische Wirtschaft wird bislang so gut wie gar nicht von den Folgen des Brexit belastet. Medien zitieren dieser Tage einen Bloomberg-Professor mit der Aussage: „Ich kann keine Angst erkennen. Was ich erkenne ist, daß die Geschäfte ruhig verlaufen. Die Einkommen steigen, die Arbeitslosigkeit ist rekordverdächtig niedrig, und es gibt viel verfügbaren Kredit.“

Es gibt noch weitere Indikatoren: So stiegen die Verkäufe im Einzelhandel im Juli um 1,4 Prozent und damit so stark wie seit 2002 nicht mehr. Im zweiten Quartal wuchs die Wirtschaft um etwa 0,6 Prozent, und Unternehmen hatten bis Ende Juni rund 172.000 neue Arbeitsplätze geschaffen. Darüber hinaus sank die Zahl der Arbeitslosen-Neumeldungen. Beobachter interpretieren das als Indiz dafür, daß der Brexit keine negativen Auswirkungen auf die britische Wirtschaft hat und haben wird.

Ökonomen der Bank of America halten es gleichwohl für denkbar, daß sich das Wirtschaftswachstum in den kommenden Monaten eintrüben wird und die Zentralbank die Leitzinsen auf etwa 0,1 Prozent absenken wird. Es sei zudem noch zu früh, um qualifizierte Aussagen über die ökonomischen Folgen des Brexit zu treffen. (mü)

2 Kommentare

  1. W.S. sagt:

    Die Schweiz ist (außer mit „Schengen“) gar nicht in dem Eurokratensaustall drin und nutzt die Möglichkeiten der Selbstbestimmung: Die Stadt Genf hat eine „préférence indigène“ bei der Stellenbesetzung, also eine INLÄNDERBEVORZUGUNG. Das Modell soll als Schritt zur Anti-Masseneinwanderungsinitiative (von Volksentscheid beschlossen) auf die ganze Eidgenossenschaft übertragen werden:

Schreibe einen Kommentar

Die maximale Zeichenanzahl bei Kommentaren ist auf 2000 begrenzt.

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.