Gefährliche Mali-Mission: Erstmals Bundeswehrsoldaten beschossen

9. Juli 2016
Gefährliche Mali-Mission: Erstmals Bundeswehrsoldaten beschossen
International
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Foto: Symbolbild

Gao/Berlin. Erstmals sind Soldaten der Bundeswehr jetzt auch in Mali unter Beschuß geraten. Der Angriff auf eine Patrouille der UN-Mission „Minusma“ ereignete sich am Mittwoch  nördlich von Gao bei einem Stopp der Fahrzeuge. Verletzte oder Schäden gab es nach Bundeswehrangaben nicht. Die Patrouille kehrte in ihren Stützpunkt „Camp Castor“ in die nordmalische Stadt zurück.

Unmittelbar nach seinem Feuerüberfall zog sich der Schütze wieder zurück, so daß die Bundeswehrsoldaten nicht einmal Gelegenheit hatten, den Feuerkampf aufzunehmen und das Feuer zu erwidern. „Der Schütze war nicht aufklärbar“, heißt es in einer Information für die Obleute des Verteidigungsausschusses.

Bislang habe sich niemand zu dem Angriff bekannt, heißt es aus Bundeswehrkreisen. Mit dem Angriff sollte die Bundeswehr-Patrouille wohl eher ausgetestet als wirklich gefährdet werden.

Die Bundeswehr ist seit drei Jahren in Mali im Einsatz und bildet einheimische Soldaten aus. Als Teil der „Minusma“-Unterstützungsmission übernimmt sie vor allem Aufklärungsaufgaben. Erst Anfang Juni waren bei zwei Anschlägen auf die UN-Friedenstruppen in Mali vier Menschen getötet worden. Bei einem Anschlag nahe dem „Minusma“-Lager in Gao wurde ein chinesischer Blauhelmsoldat getötet. (mü)

Ein Kommentar

  1. Kreigstreiber sagt:

    Sind doch alle freiwillig da.
    Dann sollten sie sich auch nicht beschweren.

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