Denkfabrik: Rußland-Sanktionen benachteiligen europäische Firmen gegenüber China

27. Juni 2016
Denkfabrik: Rußland-Sanktionen benachteiligen europäische Firmen gegenüber China
Wirtschaft
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Foto: Symbolbild

Glatter Fall von Eigentor: wie die der Brüsseler EU-Administration nahestehende Denkfabrik Bruegel in einer Untersuchung feststellt, verlieren europäische Firmen in Rußland gegenüber China zunehmend an Boden. Hauptverantwortlich sind dafür laut Bruegel die westlichen Sanktionen gegen Rußland.

Eine Bruegel-Ökonomin wird von Medien mit den Worten zitiert: „Die Beziehungen zwischen der EU und Rußland haben sich seit 2014 verschlechtert, und seitdem haben China und Rußland ihre Zusammenarbeit ausgebaut.“

Die Entwicklung sei aber noch nicht an ihrem Ende angelangt – bei einer weiteren Intensivierung des Handels zwischen Rußland und China seien weitere Bodenverluste der Europäer wahrscheinlich: „China und Rußland sind bedeutende Handelspartner. Europa ist immer noch Rußlands größter Partner, und China ist der größte Wettbewerber, was die Export-Kapazität anbelangt. Als Europa [mit den Sanktionen] gegen Rußland anfing, gefiel das China sehr – um es vorsichtig auszudrücken –, und der Trend hat sich beschleunigt.“

Bruegel untermauert den Befund auch mit Zahlen. Demnach würde eine 20-prozentige Absenkung der Importzölle zwischen Rußland und China zu einer Abnahme der Exporte aus der EU sowohl nach Rußland als auch nach China um etwa vier Prozent führen.

Der Anteil chinesischer Waren an Rußlands Importen stieg laut Bruegel zwischen 2000 und 2015 von 5 Prozent auf derzeit 20 Prozent. Der europäische Anteil an Rußlands Importen sei in den vergangenen zehn Jahren dagegen von rund 70 Prozent auf derzeit 55 Prozent gefallen. (mü)

2 Kommentare

  1. Scripted Reality sagt:

    Um das Embargo zu umgehen, bauen Firmen Produktionsstätten in Rußland auf.Die Arbeiter hierzulande wird es „freuen“.
    Hauptsache das Protektorat Europa folgt mit seinen „Willigen Helfern“ den Anordnungen jenseits des Atlantiks.

  2. Zappa sagt:

    Die europäische Eigenvernichtungspolitik ist in vollem Gange.
    Rußland braucht Europa auf lange Sicht nicht.
    Die Absenkung des Bildungsstands ist Realität geworden. Die neuen „Fachkräfte“ werden über Generationen hinweg unsere letzten Reserven ausplündern und in 50 Jahren wird bei uns wie selbstverständlich gesteinigt, geköpft, verstümmelt, Kinderehen geschlossen … es wird die Angst regieren.
    Und die Mehrheit verschließt die Augen.

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