„Unrecht Trianon“: Ungarische Patrioten erinnern an Pariser Vorortvertrag

7. Juni 2016
„Unrecht Trianon“: Ungarische Patrioten erinnern an Pariser Vorortvertrag
International
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Foto: Symbolbild

Budapest. Auch in Ungarn ist die Geschichte noch sehr präsent – zumal wenn ihre Auswirkungen bis in die Gegenwart reichen. Zum 96. Jahretag des Friedensvertrages von Trianon hielt jetzt die rechte ungarische „Jugendbewegung der Vierundsechzig Burgkomitate“ (Hatvannégy Vármegye Ifjúsági Mozgalom, HVIM) in der Innenstadt von Budapest einen „Anti-Trianon“-Aufmarsch ab. Ungarn verlor mit der Unterzeichnung des Vertrages am 4. Juni 1920 zwei Drittel seines historischen Staatsgebiets.

Der Aufmarsch begann am Budapester Heldenplatz und bewegte sich an den Botschaften Serbiens, Rumäniens und der Slowakei vorbei. László Toroczkai, Gründer der HVIM und seit kurzem einer der stellvertretender Parteivorsitzenden der rechten Jobbik-Partei, sprach vor mehreren hundert Teilnehmern und erklärte, daß im Zeichen des Unrechts, „das Trianon darstellt”, noch heute sowohl in Ungarn wie auch in den Nachbarländern Menschen verfolgt würden.

Als Beispiel nannte Toroczkai den Fall zweier örtlicher HVIM-Aktivisten aus dem Szeklerland (Siebenbürgen), die letztes Jahr von den rumänischen Behörden des Terrorismus beschuldigt und verhaftet wurden. Ihnen droht im Falle einer Verurteilung lebenslange Haft. Toroczkai verlangte von der ungarischen Regierung und von der ungarischen Gesellschaft mehr Unterstützung für die beiden Inhaftierten. (mü)

 

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