Mitteleuropa wächst zusammen: HTT kündigt Hochgeschwindigkeitsverbindung bis 2020 an

5. Juni 2016
Mitteleuropa wächst zusammen: HTT kündigt Hochgeschwindigkeitsverbindung bis 2020 an
International
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Foto: Symbolbild

Budapest/Wien. Mit etwas Glück wächst Europa trotz transatlantischer Störmanöver doch immer mehr zusammen. Jetzt sorgen Berichte über die weltweit erste Hyperloop-Zugverbindung für Aufsehen, die womöglich schon 2020 zwischen Budapest, Preßburg und Wien in Betrieb gehen und die drei Städte in weniger als 20 Minuten miteinander verbinden soll.

Hinter den Schlagzeilen steckt das Unternehmen Hyperloop Transport Technologies (HTT). Das Unternehmen hat im März eine diesbezügliche Vereinbarung mit der Slowakei unterzeichnet. Das Ultra-Schnellbahnprojekt soll demnach ab 2020 die Strecke von Budapest nach Preßburg in 10 Minuten und von Preßburg nach Wien in 8 Minuten in nur neun Minuten zurücklegen.

Unternehmensangaben zufolge soll das Hyperloop-System, das auf einem Rohrleitungssystem basiert, ähnlich wie die in Japan eingesetzte Magnetschwebebahn funktionieren, aber druckreduzierte Rohre verwenden, in denen unter Druck stehende Kapseln auf einem Luftkissen dahingleiten. Diese werden durch lineare Induktionsmotoren und Luftkompressoren angetrieben. Diese Technologie wird von Experten als zuverlässiger und preiswerter als etwa der französische Hochgeschwindigkeitszug TGV oder die japanische Magnetschwebebahn eingeschätzt.

Hyperloop-Züge sollen eine Höchstgeschwindigkeit von 1.200 km/h erreichen können, also etwa Schallgeschwindigkeit. An der Entwicklung des Hyperloop-Projekts sind mehrere Unternehmen und nationale Eisenbahngesellschaften beteiligt, unter die russische RZD. Rußland plant den Bau einer Hyperloop-Linie zwischen Moskau und St. Petersburg. (mü)

 

Bildquelle: Wikipedia/Sese_Ingolstadt, Rechte: CC BY-SA 3.0-Lizenz

Ein Kommentar

  1. Denker sagt:

    Bei den Russen bringt sowas vielleicht etwas. Die haben ja seinerzeit die 300km/h-Verbindung zwischen dem damaligen Leningrad und Moskau auch schon sehr zeitig betrieben.
    Aber in Mitteleuropa ist das wegen der Siedlungsdichte und noch dazu in Gebirgsgegenden Unfug. Man kann sicher sowas entwickeln und vielleicht auch bauen in Mitteleuropa aber nicht hier betreiben.

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