Erdogan kritisiert EU: „Schwulenrechte und seltene Schildkröten wichtiger als Notleidende“

15. Mai 2016
Erdogan kritisiert EU: „Schwulenrechte und seltene Schildkröten wichtiger als Notleidende“
International
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Foto: Symbolbild

Ankara. Der türkische Präsident Erdogan bleibt auf Konfrontationskurs. Jetzt kritisierte er laut der Nachrichtenagentur Anadolu die angebliche Gleichgültigkeit westlicher Staaten gegenüber notleidenden Syrien-Flüchtlingen, während gleichzeitig seltene Schildkrötenarten und Homosexuellen-Rechte verteidigt würden.

Wörtlich wird Erdogan mit den Worten zitiert: „Es sollte sich schämen, wer sich mehr um sogenannte Freiheiten, Rechte und Gesetze im Streit um Homosexuelle sorgt, während in Syrien Frauen und Kinder leiden. Es sollte sich schämen, wen das Schicksal von Walen und seltenen Schildkröten beunruhigt, wer sich dabei aber von 23 Millionen Syriern abwendet.“

Erdogan kritisierte auch speziell den Vorstoß Dänemarks, ankommenden Flüchtlingen Wertsachen abzunehmen, um so die Staatsausgaben für Migranten zu kompensieren. Dies erinnere ihn an „die Zeit der Sklaverei“, als ein Menschenleben noch nach Geldbeutel und Schmuck berechnet worden sei. Anders als der Westen werde die Türkei die mit den Flüchtlingsströmen einhergehende Herausforderung „mit Ehre annehmen“. Trotz der bereits in seinem Land lebenden rund drei Millionen Flüchtlinge werde das Tor auch für weitere Notleidende offen bleiben. (mü)

 

Bildquelle: Wikimedia/Kremlin.ru/CC BY 4.0

4 Kommentare

  1. Sabine Müller sagt:

    Können Sie Herr Erdogan das bitte gleich an unsere Bonzen weitergeben? Wir schicken Ihnen gerne „Alle“ Migranten nicht nur ein paar Flüchtlinge. Mal sehen was ihr Volk dazu sagen wird

  2. Denker sagt:

    Schämen sollte er sich vor allem wegen seinen Geschäften mit dem IS und seine Unterstützung für diese Islamisten!
    Was das Schmuck abnehmen angeht, muss ich ihm allerdings recht geben. Das haben z.B. auch die tschechischen Nationalisten gemacht als meine Eltern aus dem Sudetengebiet vertrieben wurden. Mit so etwas macht man sich angreifbar!

  3. rothschildianum sagt:

    Erdogan bezahlt die Hilfe für seine Glaubensbrüder (soweit er sie an der türkischen Grenze nicht abweisen lässt)allerdings von EU Milliarden, also unseren Steuergeldern. Deshalb meine Empfehlung: Maul halten und die syrischen Muslime in der Türkei integrieren! Die Christen nehmen wir gerne.

  4. Islamwarner sagt:

    Es handelt sich doch um seine (!) Glaubensbrüder, nicht unsere. Er soll sich schämen!

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