„Brexit“-Virus greift um sich: Auch 34 Prozent der Deutschen für EU-Austritt

11. Mai 2016
„Brexit“-Virus greift um sich: Auch 34 Prozent der Deutschen für EU-Austritt
International
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Foto: Symbolbild

London. Nicht nur im europäischen Ausland, sondern auch in Deutschland greift offenbar der EU-Austrittsvirus um sich. Das belegt jetzt eine aktuelle Umfrage des britischen Meinungsforschungsinstituts Ipsos Mori. Demnach sind stattliche 34 Prozent der Deutschen für einen Austritt aus der Europäischen Union.

In anderen Ländern liegt die EU-Austrittsbereitschaft freilich noch höher – so würden in Frankreich 48 Prozent für einen Austritt stimmen, in Italien 41 Prozent. EU-weit liegt der Durchschnitt der Austrittswilligen bei 33 Prozent. Unter dem Durchschnitt liegen Spanien (26 Prozent) und Polen (22 Prozent).

Lauter wird auch der Ruf nach mehr Mitbestimmung in der wichtigen Frage eines Verbleibs in der EU. „Vor allem die Italiener hoffen, über eine Mitgliedschaft in der EU abstimmen zu können“, kommentierte Ipsos-Mitarbeiter Bobby Duffy der Online-Zeitung „euobserver“ gegenüber die Umfrageergebnisse. Demnach wollen 58 Prozent der Italiener und 55 Prozent der Franzosen eine Abstimmung über den Verbleib ihres Landes in der EU. In Deutschland befürwortet jeder vierte ein Referendum über einen EU-Austritt. EU-weit wären 45 Prozent der Bürger für eine derartige Volksabstimmung in ihrem Land.

Ipsos Mori zufolge halten 51 Prozent der Deutschen einen „Domino-Effekt“ nach einem britischen EU-Austritt („Brexit“) für denkbar. In Ungarn vermuten 55 Prozent, daß ein Brexit weitere EU-Austritte nach sich ziehen könnte. In Großbritannien halten dies 42 Prozent für plausibel. (mü)

 

2 Kommentare

  1. Passant sagt:

    Ob die Prozentzahlen hinsichtlich eines gewünschten Austritts der jeweiligen Bevölkerungen stimmen oder nicht kann man schlecht prüfen. Der relativ geringe Wert aus diesem Lande scheint realistisch. Den Bürgern hierzulande ist – aufgrund ihrer Jahrzehnte währenden Entpolitisierung seit 1945/1949 – das Interesse und vor allem das Interesse für den Ein- und Durchblick der politischen Geschehnisse in diesem Lande aberzogen worden. Sie werden auch zum Thema EUdSSR in ihrer Meinungsbildung im Status Merkel verharren.
    Andere, demokratisch gebildete Völker wie Niederländer, Dänen, Franzosen und andere werden nach einem Erfolg der EU-Gegner in Britannien ihre Lehren daraus ziehen und m.E. versuchen, aus dem Klub ebenfalls aussteigen zu können.
    Es gibt immer noch die EFTA, eist bedeutendes Gegenstück zur damaligen EWG, so daß die EU-Aussteiger schnell eine primär wirtschaftliche Interessen verfolgende Organisation vorfänden.
    Das machte Wechselentscheidungen – vor allen Dinge anglophilen Staaten – leicht.
    Und das wäre – per saldo – auch für dieses Land und seine Bürger hilfreich.

  2. Thomas Schöffel sagt:

    Wäre das nicht wunderbar ? Ich träume: Die AfD bekommt eine absolute Mehrheit. Volksbefragungen werden üblich. Die Deutsch stimmen mit einer Dreiviertelmehrheit für den Austritt. Wir verlassen den Mistverein und ziehen obendrein unsere Soldaten aus allen Auslandsgebieten ab. Die Amerikaner werden aufgefordert, ihre Soldaten abzuziehen. Ein Friedensvertrag wird geschlossen. Alle ausländischen Unternehmen, die hier Gewinnemachen, müssen diese auch hier voll versteuern. Die Beitragsbemessungsgrenze wird aufgehoben, endlich zahlen auch Reiche richtig ein. Der Aktienhandel wird besteuert, auf einmal hört der Sekundenhandel auf. Jeder Gastwirt bestimmt selbst, ob in seiner Bude geraucht wird oder nicht. Politiker dürfen keine Nebeneinkünfte mehr haben. Das Weisungsrecht der Politk gegenüber der Judikative wird nicht nur abgeschafft, sondern unter schwerste Strafe gestellt. Man könnte ewig so weitermachen.

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