Asylanten und Justiz: JVA Wiesbaden verlegt „jugendliche Flüchtlinge“ in Erwachsenengefängnis

10. Mai 2016

Wiesbaden/Göttingen. Die Justizvollzugsanstalt Wiesbaden, in der kriminelle Jugendliche inhaftiert sind, ist mit besonders aggressiven kriminellen Asylanten überfordert. So wurden nun 18 straffällige Asylbewerber in den Erwachsenenvollzug verlegt.

Die Wiesbadener Gefängnisleitung kommentierte die Situation in einem Schreiben knapp: „Die Lage im Umgang mit den nordafrikanischen Straftätern verschärft sich.“ Die Kriminellen aus dieser Region seien nicht nur besonders renitent und aggressiv, es sei auch höchst unsicher, ob sie sich nicht schon längst im Erwachsenenalter befänden. Oftmals waren die Häftlinge mit mehreren Identitäten unterwegs gewesen und hatten widersprüchliche Angaben zu ihrem Alter gemacht.

Derzeit sitzen in Hessen 190 sogenannte „Flüchtlinge“ in den Gefängnissen. Mehr als die Hälfte von ihnen stammt aus Nordafrika. Auch die Chancen der Personen, in Deutschland nach der Haft ein geregeltes Leben zu führen, werden von den zuständigen Stellen als gering angesehen. Eine Jugendgerichtshelferin sagte der „F.A.Z.“, diese Asylanten könnten „leider nur in einer Art Parallelgesellschaft“ leben. (ag)

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