Lafontaine: „SPD soll sich für ´Agenda 2010´ entschuldigen und wieder Volkspartei werden“

2. Mai 2016
Lafontaine: „SPD soll sich für ´Agenda 2010´ entschuldigen und wieder Volkspartei werden“
National
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Foto: Symbolbild

Silwingen. Die frühere SPD-Galionsfigur, Ex-Ministerpräsident und Linken-Parteigründer Oskar Lafontaine hat seiner ehemaligen Partei empfohlen, sich für die unter Kanzler Schröder durchgesetzte „Agenda 2010“ zu entschuldigen, um aus dem aktuellen Umfragetief herauszukommen.

Wörtlich sagte Lafontaine: „Die Partei wird sich nur erholen, wenn sie wieder Politik für die Mehrheit macht und so wieder zur Volkspartei wird. Sie muß sich für die Fehler der Vergangenheit entschuldigen und wieder zu einer sozialen Politik zurückkehren.“

Außerdem sagte Lafontaine, der 1995 bis 1999 SPD-Vorsitzender war: „Seit sie die Agenda 2010 mit Lohndrückerei und Rentenkürzung auf den Weg gebracht hat, geht es mit der SPD steil bergab.“

Tatsächlich sind nach einer aktuellen Umfrage von Emnid für „Bild am Sonntag“ nur 33 Prozent der Deutschen der Meinung, daß die SPD für mehr Gerechtigkeit in Deutschland sorgt. Daß die SPD die Sorgen und Interessen der kleinen Leute im Blick hat, finden nur 32 Prozent. (mü)

5 Kommentare

  1. zombie1969 sagt:

    Die SPD muss sich mehr öffnen und mehr Flüchtlinge als Mitglieder aufnehmen, dann kommt auch der Aufschwung wieder.

  2. Querdenker sagt:

    Entschuldigung kann nicht reichen! Entschuldigung- und weiter so??
    Ehrlich wäre: Alte Fehler wieder gut machen. Sonst bleibt alles nur hohles Gerede!!

  3. lucki sagt:

    Hallo Toscana-Oskar,
    dafür dürfte es zu spät sein.
    Die Wähler haben das Prinzip der Bananenrepublik durchschaut:
    Wasser predigen und Champagner saufen.

    Jetzt werden wohl bald die Politclowns sich an Wasser gewöhnen müssen.
    Österreich hat gezeigt wie es geht.

  4. Peter Werner sagt:

    > Die Partei wird sich nur erholen, wenn sie wieder Politik für
    > die Mehrheit macht und so wieder zur Volkspartei wird.

    Das mag ja so sein. Allerdings geht es nicht darum, Geld das wir nicht haben an Deutsche zu verteilen. Es geht darum, Geld das die Deutschen nicht haben NICHT an Reffuttschies, Griechen und die EU zu verschwenden. DAFÜR muß sich die SPD entschuldigen – für das Asyl-Chaos 2016! Nicht für die Agenda 2010.

  5. Denker sagt:

    Wo er Recht hat hat er recht. Fraglich ist allerdings, ob diese Partei noch zu einer solchen Wendung fähig ist, bevor sie in der Bedeutungslosigkeit versunken ist.
    Lafontaine hat sich damals als Finanzminister zurückgezogen als er gemerkt hat, dass er sich gegen Schröder und seine Hintermänner nicht durchsetzen kann. Das habe ich ihm übel genommen. Allerdings weiß man nicht, mit was er vielleicht bedroht wurde. Wenn man einmal ein Messer im Hals hatte, ist man sicher in seinem Mut begrenzt…
    Mit Lafontaine als Finanzminister wäre die Beteiligung der deutschen Banken an der Finanzkrise weitgehend verhindert worden. Durch die Lockerung der Bankengesetze, die danach kam, wurde es erst möglich, dass über die neuen „Produkte“ der Banken die Anleger in die amerikanische Finanzblase hineingezogen wurden.

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