Sarrazin legt gegen Merkel nach: „Deutsche Politik ist erst einmal für die eigenen Bürger zuständig“

25. April 2016
Sarrazin legt gegen Merkel nach: „Deutsche Politik ist erst einmal für die eigenen Bürger zuständig“
Kultur & Gesellschaft
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Foto: Symbolbild

Berlin. Bereits in der vergangenen Woche hatte Thilo Sarrazin, der frühere Berliner Finanzsenator und Erfolgsautor („Deutschland schafft sich ab“), in seinem neuen Buch „Wunschdenken“ Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) scharf kritisiert. Merkel gehe es nicht um das Wohl der eigenen Nation, lautete einer der zentralen Vorwürfe. In einem Vorabdruck in der „Bild“-Zeitung hieß es, Merkel verliere das Wohl und „die Interessen Europas“ aus dem Blick. Sie berücksichtige dabei „gar nicht das Interesse der Deutschen an der Zukunft der eigenen Nation“. Dabei gehe es in diesem Kontext um den „Schutz des Lebensumfelds“ und der „kulturellen Identität“ der Deutschen, so Sarrazin. Nun legte Sarrazin in einem heute veröffentlichten Interview mit der F.A.Z. nach.

Gefragt, ob „die Pragmatikerin Angela Merkel also eine sehr gute Politikerin“ ist, entgegnete das streitbare SPD-Mitglied: „Ihre Flüchtlingspolitik ist zum Beispiel geprägt von der Vorstellung einer Welt ohne Grenzen: Da kriechen Utopien hoch, die freiheitsfeindlich werden können.“

Zu Merkels verantwortungsloser „Wir-schaffen-das“-Rhetorik äußerte sich Sarrazin erneut äußerst kritisch. Dieser Satz „diente dazu, eine politische Diskussion zu unterlaufen, was wir schaffen sollen und ob wir das überhaupt schaffen wollen – und diese Debatte in einen moralisch aufgeladenen Aktionismus zu überführen. Deutsche Politik ist erst einmal für die eigenen Bürger zuständig. Wenn ein einzelner Staat die Verantwortung für die ganze Welt übernehmen will, ist das gefährlich. Natürlich schaffen wir das, eine Million Menschen materiell zu versorgen. Aber bekommen wir sie auch integriert, und was bedeutet das für die deutsche Zukunft? Man muss ja die Gesamtlogik von Merkels Politik sehen: Die größte politische Torheit, die ein deutscher Regierungschef seit dem Zweiten Weltkrieg beging, wurde moralisch begründet. Ihre Nebenwirkungen wurden verdrängt oder mißachtet.“

Sarrazin sieht außerdem die Debatte über eine mögliche Integration der vorgeblichen Flüchtlinge als trügerisch. Da 90 Prozent der „rund 1,2 Millionen Flüchtlinge, Asylbewerber und illegalen Zuwanderer des Jahres 2015 – genaue Zahlen haben wir ja immer noch nicht – (…) aus muslimischen Ländern, größtenteils aus Afrika und dem Nahen und Mittleren Osten“ stammten, also Ländern mit niedriger Bildungsleistung, sei die Möglichkeit einer erfolgreichen Integration gering. Im Gegenteil: „Ihr kulturelles und kognitives Profil ähnelt dem der muslimischen Zuwanderer aus diesen Herkunftsländern, die bereits in Europa sind. Es ist daher anzunehmen, daß sie sich ähnlich entwickeln – hinsichtlich Bildungsleistung, Integration in den Arbeitsmarkt, Bezug von Sozialleistungen, Kriminalität und Anfälligkeit für fundamentalistisches Gedankengut. Kulturelle, religiöse und ethnische Prägungen wirken offenbar über viele Generationen.“ (sp)

 

 

 

3 Kommentare

  1. Gerhard Koppermann sagt:

    Es ist sehr traurig und bedenklich zu gleich,wenn ein ehemaliger Finanzsenator,die Weitsicht hat,die einer Deutschen Bundeskanzlerin fehlt.
    Im Satz“Da kriechen Utopien hoch“verbirgt sich ein Gedanke,den jemand in ähnlicher Weise schon einmal geäußert hat.
    So wie es 90% der Deutschen Bürger und Herr Sarrazin ebenfalls sehen,muss man zuerst an das eigene Volk denken,aber hier möchte jemand die Führung über ganz Europa oder die Welt übernehmen und das hat nichts mehr mit Demokratie zu tun.
    Es gibt sehr viele Baustellen im Deutschen Sozialsystem,die erst beseitigt werden müssen,bevor man an Veränderungen in Europa denken darf.

  2. Islamwarner sagt:

    Endlich sagt mal einer die Wahrheit!

  3. M. Rotter sagt:

    Damit hat er das ausgesprochen was viele seit Jahren vorbeten aber nicht gehört wird. Unsere Politiker und Regierung muss sich um unsere Belange zuerst kümmern. Alles andere kommt dran wenn noch Zeit und Geld übrig sind. Jedoch läuft das seit Jahr und Tag genau anders herum! Folgen heimlicher Gesetzesänderungen, die für Deutsche keinen Sinn oder Vorteil ergeben und nur auf Vorteile für Ausländer gerichtet sind, werden uns mittelfristig noch gaaaaaanz viel Ärger machen! Man schaue in Ausländerrecht (Küchensieb) und das Staatsangehörigkeitsgesetz (Einbürgerungen für jeden Trolo).

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