Wien. Die Drogenfahnder in der österreichischen Hauptstadt kämpfen gegen den ausufernden Drogenhandel. Nach Inkrafttreten der neuen Strafprozeßordnung im Januar ist es für Beamte noch schwerer, den Drogenhändlern „Gewerbsmäßigkeit“ nachzuweisen.
Aufgrund der Gesetzesänderung und durch die Asylkrise habe sich die Zahl der ausländischen Drogenhändler dramatisch erhöht, schreibt die „Neue Freie Zeitung“. Zudem erschwere eine zu milde Justiz die Arbeit der Polizeikräfte, kritisiert ein anonymer Offizier einer Drogenfahnder-Einheit. „Es gibt Täter, die sperren wir in drei Jahren schon zum vierten Mal ein – und die Justiz läßt sie wieder laufen.“ Das verschärfe wiederum die Gesamtlage. „Wir haben zwei Probleme: Erstens sind die Täter viel zu kurz im Gefängnis. […] Zweitens sind wir quantitativ mittlerweile dermaßen in der Unterzahl, daß sich selbst hohe Festnahmezahlen kaum noch auf das Gesamtbild auswirken“, so der Polizist weiter.
In Wien gilt neuerdings die U-Bahnlinie 6 als „Drogenlinie“, an deren Haltestellen der Handel mit Marihuana, Kokain und Heroin floriert. Weitere Schwerpunkte der Rauschgiftszene sind der Praterstern und der Handelskai. (ag)
[…] haben sich die Stationen der U 6 zu einem offenen Drogenmarkt entwickelt. Verschiedene Medien, darunter ZUERST!, hatten bereits über den wuchernden Drogenhandel von nord- und schwarzafrikanischen Banden […]
Drogenkonsum und Drogenmafia – alles Folgen unserer Staatspolitik. Es wird ständig mit Folgen gekämpft, aber nicht mit Ursachen