Österreich: Syrien-Rückkehrer zu zehn Jahren Haft verurteilt

23. März 2016
Österreich: Syrien-Rückkehrer zu zehn Jahren Haft verurteilt
National
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Foto: Symbolbild

Graz. Am Dienstag endete der Grazer Dschihadistenprozeß mit einem Schuld- und einem Freispruch. Zwei türkischstämmige Brüder waren unter anderem wegen terroristischer Betätigung angeklagt.

Der 23jährige Angeklagte wurde wegen Beteiligung an einer terroristischen Vereinigung, schwerer Nötigung und versuchten Mordes zu zehn Jahren Haft verurteilt. Er war während seiner Zeit in Syrien von 2012 bis 2013 auch bei Gefechten verwundet worden. Nach seiner Rückkehr war in der österreichischen Islamisten-Szene ein „Kult“ um den Angehörigen der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) entstanden, er sei „hoch geachtet“ gewesen, sagte die Staatsanwaltschaft in ihrem Schlußplädoyer. Der Argumentation folgte das Gericht, meldet der ORF.

Der 17jährige Bruder des Verurteilten wurde vom Vorwurf der Beteiligung an einer terroristischen Vereinigung freigesprochen. Er war in das Visier der Ermittler geraten, als er Ende November 2014 mit seinem Bruder in die Türkei ausreisen und sich wahrscheinlich dem Kampf des IS anschließen wollte. (ag)

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