Prag. In der tschechischen Nationalbibliothek in Prag ist eine 13.000 Bände umfassende Büchersammlung aufgetaucht, die aus dem Besitz des früheren Reichsführers SS Heinrich Himmler stammen und Teil der sogenannten „Hexen-Bibliothek“ gewesen sein soll.
Die Bücher wurden jetzt in einem Depot der Bibliothek unweit von Prag entdeckt, das seit den 50er Jahren des letzten Jahrhunderts keine Durchsicht mehr erlebt hatte. So blieb es dem norwegischen Freimaurerforscher Bjørn Helge Horrisland vorbehalten, erst jetzt auf die Sammlung zu stoßen. Horrisland erklärte norwegischen Medien zufolge, zumindest ein Teil der Bücher stamme aus der Bibliothek der norwegischen Freimaurer in Oslo. Die Bücher seien während des Zweiten Weltkrieges außer Landes gebracht worden. „Wahrscheinlich gehören viele dieser Bücher zur sogenannten Hexen-Bibliothek Himmlers“, sagte der Forscher.
1935 war beim „Ahnenerbe“ der SS das sogenannte „H-Sonderkommando“ – H für „Hexe“ – ins Leben gerufen worden, das bis 1944 existierte und Material über mittelalterliche Hexen und ihre Verfolgung zusammentrug. Dazu wurden über 260 Bibliotheken und Archive durchkämmt.
Dem norwegischen TV-Kanal NRK zufolge soll der Wiederauffindung und Rekonstruktion dieser Hexen-Bibliothek ein Vortrag von Horrisland auf einer Konferenz in Kristiansand (Südnorwegen) anläßlich des 77. Jahrestages der Besetzung der sogenannten Rest-Tschechei durch das Reich gewidmet sein. (mü)
Was hat die Wewelsburg in Ostwestfalen bei Paderborn mit dieser Meldung zu tun?
Eine ganze Menge. Schauen Sie mal im Internet unter Weweslburg nach. Hier war eine SS-Versammlungsstelle. Dort ist heute eine sehr sehenswertes und ziemlich objektives Museum zur SS, Himmler und der Geschichte zu sehen.
Es hatte auch ‚mal jemand „Hitlertagebücher“ gefunden.