Generalstabschef: Schlagkraft der US-Streitkräfte in „besorgniserregendem Zustand“

18. März 2016
Generalstabschef: Schlagkraft der US-Streitkräfte in „besorgniserregendem Zustand“
International
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Foto: Symbolbild

Washington. Um die Streitkräfte der „einzigen Supermacht“, der USA, steht es nicht zum besten. Das muß offenbar sogar die Militärführung einräumen. Jetzt hat der Generalstabchef des Heeres, Mark Milley, im Kongreß eine ernüchternde Momentaufnahme vom Zustand der amerikanischen Bodentruppen geliefert. Demzufolge befindet sich die Schlagkraft der Army wegen mangelnder Ressourcen und unzureichender Vorbereitung in einem besorgniserregenden Zustand. Und einen Krieg gegen Großmächte wie Rußland „angemessen“ zu führen, sei den Streitkräften nur bedingt möglich.

Milley wurde deutlich. Die Nachrichtenagentur Reuters zitiert ihn mit den Worten: „Man kann jederzeit gegen den IS, Al-Qaida oder Al-Nusra kämpfen. Doch eine ganz andere Sache ist es, auf einen Gegner zu stoßen, wenn das Risiko wächst.“

Der Generalstabschef steht mit seinen Sorgen offenbar nicht allein. Milley verweist auf die für die Luftwaffe zuständige Staatssekretärin, Deborah James, der zufolge die Air Force auf eine Konfrontation mit einem Land wie Rußland nur unzureichend vorbereitet sei.

Weitere Achillesfersen der Streitkräfte seien die Reduzierung der Truppenstärke ebenso wie die fehlende Modernisierung. Die Gesamtausgaben des Pentagons für 2017 werden derzeit auf 583 Milliarden US-Dollar veranschlagt. (mü)

Ein Kommentar

  1. Sir Toby sagt:

    „Man kann jederzeit gegen den IS, Al-Qaida oder Al-Nusra kämpfen. Doch eine ganz andere Sache ist es, auf einen Gegner zu stoßen, wenn das Risiko wächst.“

    Mit anderen Worten also: Mit einem Etat von 583 Mrd. Dollar – was, so pi mal Daumen, etwa das Eineinhalbfache des Gesamthaushaltes der BRD beträgt – sind die USA also jederzeit in der Lage mehr schlecht als recht bewaffnete irreguläre Streitkräfte (ohne eine Luftwaffe), die maximal einige zehntausend Mann umfassen, zu bekämpfen. Oder noch einmal anders formuliert: Hätten die US-Streitkräfte also den Kriegshaushalt, den sie sich ökonomisch tatsächlich leisten könnten – also irgendwas zwischen 250 und maximal 300 Mrd. Dollar – wären sie damit in der Lage … was eigentlich zu bekämpfen? Den Schinderhannes und seine ‚Gang‘? Den ‚Räuber Hotzenplotz‘ (allerdings ohne Unterstützung von Petrosilius Zwackelmann)??

    Ich würde sagen: Mit Speck fängt man Mäuse … oder: So geht Desinformation – und zwar von Feind UND Freund! Man kann nur hoffen, daß der US-Kongreß nicht nur aus Vollidioten besteht, die nach den Aussagen dieses Generalstabschefs Milley den Militärs sofort noch ein paar hundert Milliarden (Oooch … so’n bischen nur … – das ist doch nun wirklich nicht zu viel verlangt, oder??) extra überweisen, damit dieser kranke Verein (VSA) noch ein bischen schneller mit seinen Welteroberungsplänen voran kommt…

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