„Merkel muß weg“: 4.000 Rechte demonstrieren im Berliner Regierungsviertel

14. März 2016

Berlin. Es könnte der Auftakt zu etwas Größerem gewesen sein: knapp 4.000 Merkel-Gegner und Kritiker der Zuwanderungspolitik der Bundesregierung aus dem rechtskonservativen Lager demonstrierten am Samstagnachmittag erstmals im Berliner Regierungsviertel. Polizei und Medien zeigten sich überrascht – man hatte nur mit einer Teilnehmerzahl im unteren dreistelligen Bereich gerechnet.

Die Demonstrationsroute führte vom Washingtonplatz vor dem Berliner Hauptbahnhof, wo auch die Eröffnungskundgebung stattfand, entlang der Spree, vorbei am ARD-Hauptstadtstudio und dem Reichstagsgebäude bis fast ans Brandenburger Tor. Dabei wurden Parolen wie „Merkel muß weg“, „Wir sind das Volk“ und „Lügenpresse“ skandiert.

Die Zahl der Teilnehmer war etwa zehnmal so hoch wie von den Behörden erwartet. Versuche aus den Reihen von mehr als 1.000 Gegendemonstranten, die genehmigte Route zu versperren, scheiterten. Es kam zu kleineren Zusammenstößen mit der Polizei. Insgesamt waren nach offiziellen Angaben 1.300 Polizisten im Einsatz.

Angemeldet hatte die Splitterpartei „Bürgerbewegung Pro Deutschland“ zunächst lediglich 200 Teilnehmer. Berlins Innensenators Frank Henkel (CDU) und der Verfassungsschutz hatten in den vergangenen Tagen eine Teilnehmerzahl im „unteren dreistelligen Bereich“ prognostiziert und sich dabei an zahlreichen Kundgebungen des patriotischen Lagers in den letzten Jahren orientiert.

Während sich im Vorfeld sowohl die Dresdner Pegida-Führung als auch die AfD von der Veranstaltung distanziert hatten, setzte sich das Veranstaltungspublikum aus einem breitgefächterten rechten Spektrum bis hin zu Hooligans und Kameradschaftlern zusammen. Zu sehen waren eine Unzahl Deutschland-Fahnen, aber auch Reichskriegsflaggen, die russische Flagge und Fahnen aus Brandenburg und Sachsen.

Die Demonstrationsstrecke war zu den Seiten mit Gittern abgesperrt. Einen Versuch von rund 200 Protestierern, die Demonstrierer zu blockieren, unterband die Polizei mit dem Einsatz von Reizgas. (mü)

4 Kommentare

  1. Jens Pivit sagt:

    Danke für die Info; wurde nämlich in den brd~Prawdamedien nicht gemeldet. Was die Petrypartei angeht, muss man skeptisch bleiben. Im zdf meinte sie stolz, AfDler würden Flüchtlingen helfen.

  2. Peter Werner sagt:

    Und bitte nicht vergessen: Ohne Merkel gäbe es keine „Merkel muß weg!“. Ohne Merkels Irsinn-Politik gäbe es jetzt weder die AfD noch Pegida. Erst Merkel hat das Wasser dermaßen zum Kochen gebracht, daß der deutsche Frosch sich zum Rausspringen entschließen konnte. War das am Ende Merkels Absicht? Oder ist sie einfach genauso durchgeknallt, wie ihre Politik? Werden wir das je erfahren?

  3. Tack sagt:

    Sind alle Rechte, die gegen die Politik von Merkel sind?
    Man braucht nicht die Fälle Wörtz, Mollat oder andere zu nehmen. Es gibt massenweise „Justizirrtümer“ in Deutschland. In unserem Fall geht es um ca. 20 Verfahren mit Prozeßbetrug. Beschwerden werden abgebügelt. Die wahren Kriminellen werden geschont, ihre Straftaten nicht zur Kenntnis genommen und ihre Taten ganz und gar noch unterstützt. Wir haben nicht nur einen Fall, sondern gleich mehrere in dieser Richtung …
    Z.Zt. wurden gerade wieder „Beweise“ gefälscht. Mal sehen, ob das diesmal jemand auffällt?

  4. georg Schulz sagt:

    Zum Thema lügenpresse:die gleichgeschalteten TV Sender behaupten es wären nur 3000 Teilnehmer. Auf rbb Videotext wurde gestern Nacht sogar behauptet die Teilnehmer wären von linken gestoppt worden, ohne ihre Route gelaufen zu sein.
    Soviel dazu, es würde alles korrekt in den Medien ablaufen…

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