Nach Schließung der Balkanroute: Sofia will keine „Alternativroute“ durch Bulgarien

10. März 2016
Nach Schließung der Balkanroute: Sofia will keine „Alternativroute“ durch Bulgarien
International
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Foto: Symbolbild

Sofia. Nach der Schließung der „Balkanroute“ sieht sich auch Bulgarien unter Zugzwang. Sofia will verhindern, daß jetzt eine neue Ausweichroute durch sein Staatsgebiet entsteht. „Wir haben dieses Risiko erkannt und ergreifen alle Maßnahmen dagegen”, sagte Bulgariens Innenministerin Rumjana Batschwarowa, die auch Vizeregierungschefin ist, im Staatsfernsehen.

Das Land wolle seine Möglichkeiten „organisatorisch und ressourcenmäßig” verstärken, um Versuchen einer alternativen Durchreise vorzubeugen, sagte Batschwarowa. Nach der Schließung der serbischen Grenzen habe sich die Situation in Bulgarien allerdings nicht verändert. Auch zuvor seien jeden Tag Migranten festgehalten worden, die in das westliche Nachbarland Serbien gelangen wollten.

Erst vor wenigen Tagen hatten Armee und Polizei des Landes Bulgarien an der Grenze zu Griechenland einen gemeinsamen Einsatz gegen einen massiven Migrantenzustrom geübt. Das Nicht-Schengen-Land Bulgarien befürchtet einen größeren Zustrom, weil auf der griechischen Seite der Grenze zu Mazedonien viele Tausende Flüchtlinge festsitzen. Bulgarien verlängert derzeit mit Hochdruck einen schon Mitte 2014 errichteten, 30 Kilometer langen Zaun entlang der türkischen Grenze, damit Migranten ausschließlich über die offiziellen Grenzübergänge einreisen und nicht illegal über die grüne Grenze. (mü)

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