Bremens laxe Abschiebungspraxis: nur 43 Ausweisungen im vergangenen Jahr

9. Februar 2016
Bremens laxe Abschiebungspraxis: nur 43 Ausweisungen im vergangenen Jahr
National
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Foto: Symbolbild

Bremen. Kein Bundesland schiebt weniger abgelehnte Asylbewerber ab als Bremen. Wie die „Welt“ am Dienstag meldet, wird nur jeder 70. Ausländer ohne Bleiberecht ausgewiesen.

Im vergangenen Jahr schob die Hansestadt an der Weser nur 43 Ausreisepflichtige ab. Aber auch abgesehen vom Bremer Beispiel sind die Abschiebezahlen in Deutschland sehr gering. Im bisherigen Rekordjahr des Asyl-Ansturms wurden bundesweit nur 20.914 Ausweisungen vollzogen. Dabei wären rund 200.000 Personen ausreisepflichtig gewesen.

Zwar habe sich die Zahl der Abschiebungen im Jahr 2015 verdoppelt, jedoch muß auch berücksichtigt werden, daß sich die Zahl der Asylbewerber in den vergangenen zwölf Monaten vervierfacht hat, so die „Welt“. Migrationsexperten geben zu bedenken, daß eine niedrige Abschiebungsquote ein weiterer Faktor sei, der sogenannte „Flüchtlinge“ in bestimmte Länder ziehe. Der innenpolitische Sprecher der Unionsfraktion im Bundestag, Stephan Mayer (CSU), stellte klar: „Je mehr Abschiebungen es gibt, desto mehr Menschen reisen auch freiwillig aus. Ein Bleiberecht für alle, unabhängig davon, ob sie berechtigt Anspruch auf Asyl oder auf Anerkennung als Flüchtling haben, darf es nicht geben.“ (ag)

Ein Kommentar

  1. francomacorisano sagt:

    Schon zu meinen Zeiten in der Jungen Union in den 80ern haben wir von Bremen als der „westlichsten Sowjet-Republik“ gesprochen…..

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