Fragwürdige Premiere: US-Aufklärungsdrohne erstmals am deutschen Himmel

30. Januar 2016
Fragwürdige Premiere: US-Aufklärungsdrohne erstmals am deutschen Himmel
National
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Foto: Symbolbild

Berlin. Von der Öffentlichkeit weitgehend unbemerkt, hat die militärische und sicherheitspolitische Fremdbestimmung Deutschlands dieser Tage womöglich eine neue Dimension erreicht. Erstmals durchquerte eine unbemannte US-Aufklärungsdrohne vom Typ „Global Hawk“ den deutschen Luftraum.

Das ferngesteuerte Flugzeug flog einem Medienbericht zufolge in einer Höhe von 15 Kilometern in einem eigens dafür eingerichteten Korridor zweimal über Deutschland hinweg. Jeder Flug habe 85 Minuten gedauert. Die Aufklärungstechnik soll bei den Überflügen abgeschaltet gewesen sein.

Der „Global Hawk“ soll Deutschland ab sofort fünf Mal pro Monat überfliegen. Eine entsprechende Zulassung der deutschen Behörden gilt vorerst bis Ende April.

Die Drohne habe Deutschland überflogen, um über der Ostsee zu patrouillieren. Die „Global Hawk“-Einsätze sind Teil der Unterstützung der NATO für die osteuropäischen Bündnispartner. Der „Global Hawk“ ist 14,5 Meter lang und hat eine Spannweite von fast 40 Metern. Die Drohne kann in einer Höhe von 18 Kilometern fliegen und mehr als 24 Stunden in der Luft bleiben. (mü)

2 Kommentare

  1. W. H. Greiner sagt:

    Ist das nicht dieselbe Drohne, die unsere Bundeswehr vor Jahren beschaffen wollte, dann aber nach sündteurer Erprobung cancelte, weil eine Flugzulassung in Deutschland nicht möglich schien? Aha…

    • Annuntiator sagt:

      Wollen wir nicht als Deutsche statt des Import-Modeworts „canceln“ weiterhin von abbrechen, abbestellen, aufkündigen, einstellen, zurücknehmen,… sprechen? WIR sind doch das Kulturvolk und wir schaffen es sicher, unsere Gedanken in unserer ureigenen Sprache auszudrücken. Wir brauchen doch keine kulturelle Kolonisation aus dem Coca-Cola-Land in Form von anglisierten lateinischen Wörtern. Einverstanden?

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