Zweckentfremdete Armee: Ex-Generalinspekteur kritisiert „Flüchtlingshilfe“ der Bundeswehr

28. Januar 2016
Zweckentfremdete Armee: Ex-Generalinspekteur kritisiert „Flüchtlingshilfe“ der Bundeswehr
National
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Foto: Symbolbild

Berlin. Der frühere Generalinspektor der Bundeswehr, Harald Kujat, hat ein sofortiges Ende des Bundeswehreinsatzes in der „Flüchtlings“hilfe gefordert. In einem Interview mit der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ sagte Kujat jetzt: „Das sollte man sofort stoppen.“ Und: „Die Flüchtlingshilfe bedeutet eine weitere Überbeanspruchung der Truppe.“ Stattdessen solle sich diese wieder auf ihre eigentliche Aufgabe der Landesverteidigung konzentrieren.

„Man greift zu dem Rettungsanker Bundeswehr, um Löcher zu stopfen und die Defizite bei der Bundespolizei auszugleichen“, kritisiert Kujat. „Das zeigt, daß Deutschland völlig überfordert ist.“ Ende 2015 seien bis zu 8.000 Soldaten an über achtzig Standorten im Einsatz gewesen. „Wir sehen eine Ignoranz der Politik gegenüber dem, was die Bundeswehr leisten soll und was sie braucht.“

Die „Mangelwirtschaft“ bei der Bundeswehr hatte zuvor erst der Wehrbeauftragte des Bundestags, Hans-Peter Bartels (SPD), bei der Vorstellung des Wehrberichtes beklagt. „Diese planmäßige Mangelwirtschaft gefährdet heute Ausbildung, Übung und Einsatz“, warnte Bartels. Die Bundeswehr sei an einem „Wendepunkt“ angelangt. Auch dürfe der Einsatz im Inneren nicht zur Daueraufgabe werden.

Gleichzeitig wurde am heutigen Donnerstag durch den Bundestag beschlossen, die Einsätze im Nordirak und im westafrikanischen Mali auszweiten. Im Nordirak ist die Bundeswehr mit der Ausbildung kurdischer Soldaten für den Kampf gegen die Terrormiliz Islamischer Staat eingesetzt. Bislang sind dort 100 Soldaten stationiert, nunmehr steigt die Zahl auf 150. Mit einer großen Mehrheit stimmt der Bundestag auch der Entsendung von rund 650 Soldaten in den Norden Malis zu, wo der Bürgerkrieg mit islamistischen Terrormilizen blutig ausgefochten wird. Die Hauptaufgaben der Bundeswehr sollen hier Aufklärung mit Drohnen und Spähfahrzeugen und der Objektschutz sein, an aktiven Kampfhandlungen sollen die Soldaten nicht teilnehmen – so in der Theorie. Denn auf die Gefährlichkeit und Brisanz des Einsatzes machen Sicherheitsexperten seit längerem aufmerksam. (mü/sp)

3 Kommentare

  1. PSch sagt:

    Hauptsache, die Wehrpflicht ist ausgesetzt. Was für eine heroische Leistung Frau Merkel! Ein weiteres Kronjuwel ihrer meisterlichen Amtsführung!

    Bin ich denn der Einzige, der Frau Merkel seit ihrer Zeit als Ministerin für Jugend und Frauen und Familie bis zum heutigen Tag keine einzige korrekte politische Entscheidung, bzw. korrekten gestalterischen Beitrag attestieren kann?
    Ich beobachte diese Frau seit den 90´ern und mich schüttelt´s ob ihrer Dummheiten, gepaart mit politischen Ungezogenheiten.
    beginnend mit dem UNSELIGEN Gleichstellungsgesetz, dass uns so wunderbaren Bürokratiewahnsinn in die Büros brachte, über die entweder korrupte oder grenzwertig debile Asse II Entscheidung bis hin zum heutigen finanziellen und kulturellen Mord Deutschlands durch die Griechenlandrettung wider den Willen des Geretteten und den in Folge geöffneten Aussengrenzen und der Migrantenflut.
    Tsipras hat ihr gesagt, dass er Deutschland mit Migranten fluten werde, aber sie wollte nicht hören.
    Glaubt einer allen Ernstes Griechenland wäre nicht in der Lage den Seeweg dicht zu machen?
    Unsinn, über Jahrzehnte ist da keiner rübergekommen, den sie nicht lassen wollten. Wenn in Athen auf was Verlass ist, dann Militär und speziell Marine!

    Und dann wird man so jemand nur durch ein konstruktives Misstrauensvotum los? Ein nun klar erkennbarer weiterer Mangel des Grundgesetzes!
    So wie unser weltweit EINMALIGES, unbeschränktes Asylrecht!
    So blöd muss man sein, und anstatt durch die grosse Koalition das auf ein internationales Niveau zu reformieren, trägt man es vor sich her wie die Monstranz zu Fronleichnamm.

    Wir werden von absoluten geistigen Tieffliegern regiert. Denen allen Tarnanstrich und Hoheitszeichen drauf, und die Luftwaffe wäre saniert!

    Denk ich an Deutschland in der Nacht…..

    • Deutscher Patriot sagt:

      Nein, nicht nur Ihnen geht es so. Auch ich habe von der „Dame“ nie was gehalten. Und auch sonst würde ich alles so unterschreiben, wie Sie es schrieben. Und ein jeder, der willens und interessiert ist, kann das, was Sie zu Griechenland schrieben, mehr oder weniger flink und einfach selbst recherchieren. Und auch alle anderen Länder sollte man nie unterschätzen, in nichts. Manche Völker mögen ja sehr dumm sein, aber man darf nie vergessen, dass die jeweilige Regierung und Eliten dort, nicht das Volk sind. Ich denke, Sie verstehen schon. 😉 Schon deutsche Zielfahnder (sozusagen die Elite der Kriminalpolizei) waren, bzw. sind es immer wieder, sehr beeindruckt, was so manches, sehr armes und eine nicht gerade intelligente Bevölkerung habendes Land so alles konnte, wenn es darum ging, irgendeinen Verbrecher dingfest zu machen. Gut, sehr oft, oder gar in den meisten Fällen, haben jene Zielfahnder dem Land, in welches der Verbrecher getürmt war, praktisch alles an nötigen Fakten und Infos auf den Tisch gelegt (oder noch besser, auf dem Silbertablett serviert). Aber manchmal wurden wurden sie (die Zielfahnder) trotzdem (noch) überrascht. Und wenn es ,,nur“ darum ging, ratzfatz eine Spezialeinheit zusammenzustellen, welche den Übeltäter aus seinem Versteck holt. Nicht in jedem Land ist (immer und ständig) so eine „Einheit“ vorrätig.

    • waldesruh sagt:

      psch
      ich gebe dir in allem was Du geschrieben hast recht. Aber es gibt leider immer noch sehr viel Dumme in diesem Land und die nächsten stehen schon an der Grenze!
      Gruß
      waldesruh

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