Der irischstämmige US-amerikanische Schauspieler und Regisseur Mel Gibson gibt nicht auf

23. Januar 2016
Der irischstämmige US-amerikanische Schauspieler und Regisseur Mel Gibson gibt nicht auf
Kultur & Gesellschaft
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Foto: Symbolbild

Er kann es sich leisten. Als einer der wenigen Leinwandstars, die in Hollywood groß geworden sind, kann es sich Mel Gibson erlauben, von der dort herrschenden Nomenklatura exkommuniziert zu werden. Denn er hat in seinen besten Zeiten 25 Millionen Dollar pro Film bekommen, er kann jederzeit in seine zweite Heimat Australien ausweichen, und er hat eine millionenstarke Fangemeinde, der es egal ist, was die US-Presse an Mist über den kantigen Star ausschüttet. Für sie ist und bleibt er der perfekte Action-Held: In den 80er Jahren als Nachwuchskraft in die Rolle des wortkargen Endzeit-Sheriffs „Mad Max“ hineingewachsen, in den 90ern als exzentrischer Polizist in Lethal Weapon – Zwei stahlharte Profis viermal zum Megastar geworden, konnte sich Gibson schon bald auf eigene Projekte stürzen. Mit der schottischen Freiheitssaga Braveheart setzte sich Gibson selber ein Denkmal als ungestümer Raufbold mit patriotischer Ader. Sein zweiter Film als Regisseur wurde mit zwei Oscars belohnt. Hollywood schloß das Rauhbein in seine Arme, er konnte offenbar nichts falsch machen. Zahltag, Kopfgeld, Fletchers Visionen, Zeichen – Gibson garantierte volle Kinosäle. Um so größer der Schock, als er 2004 sein nächstes eigenes Projekt präsentierte: Die Passion Christi – eine realistische Nacherzählung der Leidensgeschichte, die mit Blut und Grausamkeiten nicht sparte. Das Ganze auf Lateinisch, Aramäisch und Hebräisch mit Untertiteln. Es kam, wie es kommen mußte: In „Gottes eigenem Land“, das alle Spielarten von christlichen Kirchen beherbergt, jedoch eine meinungsstarke jüdische Minderheit an Ost- und Westküste aufweist, kam es zum Eklat. Da die alte Geschichte, daß die Juden am Tod Jesu schuld seien, in Überlebensgröße auf die Leinwände projiziert wurde, fühlten diese sich beleidigt. Fundamentalistische Christen hielten dagegen, Gibson – als Katholik in einer irischstämmigen Familie aufgewachsen – verteidigte seinen Glauben. Entgegen allen Erwartungen wurde die Bibelstunde ein großer Kino-Erfolg. Danach war nichts mehr, wie es vorher war. Hollywood nahm übel, Gibson trotzte allen Anfeindungen.

Die Unterstellung, daß er insgeheim etwas gegen die Israeliten habe, wurde mit einem Schlag zum offenen Skandal, als er am 28. Juli 2006 auf dem
berühmten Highway Nr. 1 bei Malibu von einer Polizeistreife wegen zu schnellen Fahrens gestoppt wurde. In angetrunkenem Zustand begann der Filmstar die Beamten zu beschimpfen. Auch sein eigenes Leben sei „verdammt“ – Gibson hatte seit seinem Jesus-Film kein einziges Angebot mehr von den großen Studios erhalten –, „die verdammten Juden“, fuhr er mit seiner Tirade fort, „Juden sind für alle Kriege in der Welt verantwortlich“. Das saß. Vergeblich versuchten die diensthabenden Vorgesetzten die Äußerungen aus dem Bericht zu streichen. Fortan war Gibson endgültig Persona non grata in der US-Medienindustrie. Keine Rollen, keine Talk-Shows, keine Einladungen zu Partys. Der Mann zeigte Charakter: Er bewies, daß er die Glitterstadt nicht brauchte, und schrieb, drehte und produzierte mit eigenem Geld Apocalypto, eine mitreißende, blutrünstige Geschichte, die um das Jahr 1500 bei den Mayas spielt – und ausschließlich in ihrer Sprache erzählt wird.

(…)

Aktuell verfilmt Gibson als Regisseur die wahre Geschichte eines tiefgläubigen amerikanischen Sanitäters, der auf Okinawa 75 Kameraden das Leben rettete. Die Dreharbeiten zu Hacksaw Ridge finden in Australien statt – weit weg von der Giftküche Hollywoods. Gibsons Großfamilie umfaßt sieben Söhne und zwei Töchter. Auf der Privatinsel Mago bei Fidschi dürfte für alle Platz genug sein, wenn Mel Gibson am 3. Januar seinen 60. Geburtstag feiert. (Volker Hartmann)

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Bildquelle: WIkimedia/Georges Biard/CC BY-SA 3.0

 

5 Kommentare

  1. Deutscher Patriot sagt:

    Wer da immer noch nicht sieht, wer in den USA (und etlichen weiteren Ländern… bald allen…. wenn nicht allen….. zum Beispiel sollen die russischen Oligarchen auch jüdisch sein…. zumindest manche…. aber wirklich viele gibt es von ihnen ja nun mal nicht) das Sagen hat, ist mal echt blind…. wie ein Maulwurf (entschuldigt bitte, liebe Maulwürfe, war nicht böse gemeint, sondern diente nur als Beispiel :-)).

    • Deutscher Patriot sagt:

      Und Mr. Gibson müsste das mal in die ganze Welt posaunen. Es würde sicher schon der ein oder andere Sender sagen, den laden wir ein.

  2. Dietrune sagt:

    In Ägypten hat ihnen die Arbeit nicht gefallen, Nebukadnezar hat die Aufrührer von ihnen ins Exil nach Babylon geschickt, den Römern ist der Kragen geplatzt wegen der Steuerverweigerei, so dass sie ihnen den Tempel zerstört und sie vertrieben haben.

    Mel Gibson ist zu loben, weil er auf seine Weise die Wahrheit sagt.

    Jedoch ist der Ableger nicht besser als das nicht integrierbare Stammkraut, wie die wenigen überlebenden Indianer bestätigen werden und wie wir Deutschen es wissen, seit die Donar-Eiche vernichtet und in Verden die Sachsen massakriert worden sind, was bis heute die Deutsche Volksseele immer wieder schwer mit Fremdbesessenheit und Selbstseinsverwirrung schädigt.

  3. Olli sagt:

    Googeln sie mal nach Hollywood und Bronfman.

    Mehr schreibe ich hier mal lieber nicht.

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