Leipzig. Die Demonstration zum einjährigen Jubiläum der LEGIDA-Demonstrationen in Leipzig war für den dortigen PEGIDA-Ableger ein Erfolg. Auf der Kundgebung konnten die Veranstalter rund 3.400 Teilnehmer begrüßen. Zu den Gastrednern gehörten auch die PEGIDA-Mitinitiatoren Lutz Bachmann und Tatjana Festerling.
Die Kundgebung von LEGIDA stand erwartungsgemäß unter den Eindrücken der deutschlandweiten Übergriffe von Ausländern auf deutsche Frauen in der Silvesternacht. Tatjana Festerling sprach in ihrer Rede von einem „flächendeckendem Terroranschlag auf blonde, weiße, deutsche Frauen“, der von „afro-arabischen Sextouristen“ verübt worden sei. Lutz Bachmann zeigte während der Veranstaltung ein „rapefugees not welcome“-Schild. Dabei handelt es sich um ein Wortspiel aus den englischen Worten „rape“ für „vergewaltigen“ und „refugee“ für „Flüchtling“.
Die Redner forderten unter anderem, die sofortige Schließung der Grenzen, um die „innere Sicherheit wiederherzustellen“ sowie eine „unabhängige und unbestechliche Justiz“ einzusetzen.
Zu den insgesamt acht Gegenkundgebungen gehen die Zahlenangaben der Teilnehmer weit auseinander, während in der „Zeit“ von 5.000 Teilnehmern die Rede ist, berichtet der MDR lediglich von 2.900 Legida-Gegnern. Die Polizei war mit 3.000 Beamten im Einsatz, um Zusammenstöße zu verhindern.
Im links-autonomen Stadtteil Connewitz lieferten sich im Verlauf des Abends Gruppen von Rechts- und Linksextremen Auseinandersetzungen. Die Polizei setzte zeitweise gut 200 mutmaßliche Rechtsradikale aus dem Hooligan-Milieu fest. Ein Wohnungsbrand in dem überwiegend von Linken und Linksradikalen bewohnten Stadtteil geht nach jetzigem Ermittlungsstand nicht auf einen Brandanschlag zurück. Die Polizei gab an, der Brand sei „in Folge des unsachgemäßen Gebrauchs von Pyrotechnik“ entstanden. Wiederum linke Gruppen zündeten nach Angaben der Polizei Müllcontainer in verschiedenen anderen Stadtteilen in Brand. (ag/sp)
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