Dauerstreß wegen Asyl-Ansturm: Polizeigewerkschaft fordert Entlastung

30. Dezember 2015
Dauerstreß wegen Asyl-Ansturm: Polizeigewerkschaft fordert Entlastung
National
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Foto: Symbolbild

Berlin. Der anhaltende Asyl-Ansturm hält die Polizei in Atem und von Kernaufgaben ab. Der Chef der Deutschen Polizeigewerkschaft, Rainer Wendt, hat deshalb jetzt zum wiederholten Mal eine Entlastung der Bundesbeamten gefordert. „Die Bundespolizisten, die in der Flüchtlingshilfe eingesetzt werden, müßten endlich entlastet und durch anderes Personal ersetzt werden. Dann könnte die Bundespolizei wieder die Grenzen viel besser kontrollieren“, erklärte der Polizeigewerkschafter in einem Interview mit der „Passauer Neuen Presse“.

Wendt zeigt in diesem Zusammenhang gleichwohl Verständnis für die Position des bayerischen CSU-Innenministers Herrmann, der dem Bundesinnenminister zuletzt bayerische Polizeikontingente angeboten hatte, damit die bayerischen Grenzen lückenlos kontrolliert werden könnten: „Ich kann den bayerischen Innenminister verstehen, wenn er hier kritisiert, daß der Bund seinen Aufgaben nicht nachkommt“.

Bayern bot bereits nach den Anschlägen von Paris im November an, die Bundespolizei bei den Grenzkontrollen zu unterstützen. Das Bundesinnenministerium nahm den Vorschlag „dankend zur Kenntnis“ und lehnte ihn ab. Der Freistaat hatte vordem jahrzehntelang bis in die 90er Jahre die Sicherung der Bundesgrenzen in Bayern in eigener Regie übernommen. (mü)

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