Trotz Sanktionen: Deutsche Initiative will in russisches Hochgeschwindigkeitsnetz investieren

29. Dezember 2015
Trotz Sanktionen: Deutsche Initiative will in russisches Hochgeschwindigkeitsnetz investieren
Wirtschaft
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Foto: Symbolbild

Der Bau von Eisenbahnlinien hat immer auch eine politische und geostrategische Komponente. Insofern ist es vor dem Hintergrund der anhaltenden westlichen Sanktionen gegen Rußland bemerkenswert, daß die Deutsche Initiative für Hochgeschwindigkeitsverkehr (HGV) jetzt vorgeschlagen hat, den Bau einer Schnellstrecke zwischen Moskau und Kasan mit einer Summe von bis zu zwei Milliarden Euro zu unterstützen. Dies teilte der Vize-Präsident der Russischen Eisenbahnen, Alexander Mischarin, mit.

Zuvor hatte bereits China seine Bereitschaft zur Finanzierung der ersten Hochgeschwindigkeitsstrecke in Rußland angekündigt. Mischarin erklärte: „Wir haben den Vorschlag von unseren deutschen Kollegen erhalten, ein ähnliches Kooperations-Memorandum zu unterzeichnen, laut dem sie sich unter verschiedenen Bedingungen zu einer Finanzspritze von bis zu zwei Milliarden Euro verpflichten.“

Die Deutsche Initiative für Hochgeschwindigkeitsverkehr (HGV) vereint unter der Schirmherrschaft der Deutsch-Russischen Auslandshandelskammer führende Branchenunternehmen und Experten aus Deutschland, die in den Aufbau eines Schnellbahnnetzes in Rußland investieren möchten. Unter deutscher Beteiligung fahren bislang auf russischen Hochgeschwindigkeitsnetzen rund ein Dutzend modifizierte ICE-3-Garnituren zwischen Moskau und St. Petersburg. Eine Erweiterung des Hochgeschwindigkeitsnetzes ist über Moskau bis nach Nishnij Nowgorod geplant. (mü)

Bildquelle: Wikipedia/Sese_Ingolstadt

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