Armee am Limit: Bundeswehrverband fordert Ende des „Flüchtlings“-Einsatzes

29. Dezember 2015
Armee am Limit: Bundeswehrverband fordert Ende des „Flüchtlings“-Einsatzes
National
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Foto: Symbolbild

Berlin. Beim Bundeswehrverband, dem Berufsverband des Bundeswehr-Personals, stößt der derzeitige Einsatz der deutschen Streitkräfte in Syrien und an der „Flüchtlings“front auf Kritik. Der Verband geht davon aus, daß derzeit rund 20.000 Soldaten an einem der Einsätze teilnehmen oder „einsatzähnliche“ Aufgaben übernehmen. Ein großer Teil, etwa 7.000 Soldaten, ist für die Flüchtlingshilfe abgestellt.

Verbandschef André Wüstner fordert jetzt, diese Unterstützung der zuständigen Behörden im kommenden Jahr zu beenden. „Es ist nicht unsere Kernkompetenz und auch nicht unsere Kernaufgabe”, sagte Wüstner im Deutschlandfunk. An manchen Tagen fehlten durch die „Flüchtlings“hilfe bis zu 9000 Soldaten am Tag für den Grundbetrieb und andere Einsätze.

Wüstner fordert auch ein Ende des Syrien-Einsatzes, wenn sich nicht in nächster Zeit eine klare politische Strategie herausbilde: „Krieg an sich ist kein Selbstzweck. Er muß ein Ziel haben, es muß vor allem ein politisches Ziel haben.” Und weiter: „Und wenn sich das in den nächsten ein, zwei Jahren nicht darstellt, dann muß man auch schnell konsequent sein und Truppen wieder abziehen.” (mü)

Ein Kommentar

  1. wolfgang sagt:

    Da es gegen das Gesetz ist braucht man es nicht zu verstärken nur abziehen das reicht schon.

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