Niederlande: Protest gegen Asylunterkunft eskaliert – Sturm auf das Rathaus

17. Dezember 2015
Niederlande: Protest gegen Asylunterkunft eskaliert – Sturm auf das Rathaus
National
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Foto: Symbolbild

Geldermalsen. Im niederländischen Ort Geldermalsen sind die Proteste gegen eine geplante Asylunterkunft für 1.500 sogenannte „Flüchtlinge“ in Gewalt umgeschlagen. 2.000 besorgte Demonstranten versuchten, eine Versammlung von Kommunalpolitikern zu stürmen. Die Versammlung mußte daraufhin abgebrochen werden.

Die aufgebrachten Demonstranten wollten das Gemeindehaus stürmen und hatten bereits begonnen, Absperrungen zu überwinden. Als die Polizei einschritt, wurde sie mit Flaschen, Steinen und Feuerwerkskörpern angegriffen, berichtet „Spiegel Online“. Bei den gewaltsamen Protesten wurden 14 Personen festgenommen. Es gab zwei leicht verletzte Polizisten und mehrere Verletzte unter den Protestlern. Die F.A.Z. berichtet über den Verlauf: „Gewalttätige Demonstranten bewarfen das Rathaus, wo gerade der Stadtrat in Anwesenheit zahlreicher Einwohner über die Pläne beriet, mit Steinen, Feuerwerkskörpern, Büchsen und Flaschen. Die Sitzung wurde abgebrochen. Zuvor hatte die Polizei vergeblich versucht, die Demonstranten mit Warnschüssen in die Luft am Betreten des Gebäudes zu hindern.“

Der niederländische Innenminister Ronald Pasterk bezeichnete die Ereignisse als „abscheuliche Situation“, Justizstaatssekretär Klaas Dijkhoff sah „eine Linie überschritten“.

Der Leiter des zuständigen Polizeibezirks, Lute Nieuwerth, informierte über das gut organisierte Vorgehen der Angreifer: „Die Randalierer gingen gruppenweise, als ob es abgesprochen war, überraschend und direkt zum Angriff auf die Polizei über.“ An dem Sturm auf das Rathaus nahmen rund 500 Demonstranten teil, die in kleineren Gruppen gleichzeitig auf die Polizei-Absperrungen zustürmten.

Auch die Niederlande sind in diesem Jahr mit einer Rekordzahl von Asylbewerbern konfrontiert. Bisher stellten in diesem Jahr 54.000 „Flüchtlinge“ Asylanträge. (ag/sp)

Ein Kommentar

  1. […] Die hier zu sehenden Aufnahmen von “EuroNews” zeigen das Geschehen… […]

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