Kritische Medienkonsumenten: „Spiegel“ muß fast ein Fünftel aller Stellen abbauen

2. Dezember 2015
Kritische Medienkonsumenten: „Spiegel“ muß fast ein Fünftel aller Stellen abbauen
Kultur & Gesellschaft
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Foto: Symbolbild

Hamburg. Die deutschen Medienkonsumenten sind offenbar mündiger, als es den Medien lieb sein kann. Das Flaggschiff des bundesdeutschen Meinungsjournalismus, der „Spiegel“, sieht sich jetzt gezwungen, 150 von derzeit 727 Vollzeitstellen bis 2018 abzubauen – fast ein Fünftel. Das kündigte Geschäftsführer Thomas Hass in Hamburg an.

Der Belegschaft und der Öffentlichkeit soll die Schrumpfungsoffensive mit einem flotten Motto verkauft werden: „Agenda 2018“. Rund 100 Einzelmaßnahmen sollen helfen, dauerhaft 15 Millionen Euro einzusparen, um rote Zahlen zu vermeiden.

Die Beschäftigten hätten die Pläne „mit trauriger Gefaßtheit“ aufgenommen, sagte Geschäftsführer Hass. Allein 35 Stellen sollen aus den Redaktionen, 100 Stellen aus dem Verlagsbereich wegfallen. Weder Ressorts noch Korrespondentenbüros sollen aber komplett geschlossen werden. Neue Arbeitsabläufe in den Redaktionen, Outsourcing von Dienstleistungen und der Abbau von freiwilligen Sozialleistungen sollen die Einsparungen ermöglichen.

Umsatz und Gewinn der „Spiegel“-Gruppe sind seit 2007 deutlich zurückgegangen. So sank der Umsatz um 19 Prozent auf 285 Millionen Euro im Jahr 2014. Die Umsätze des „Spiegel“-Verlags verloren sogar 21 Prozent, die von „Spiegel TV“ 44 Prozent. Klarer Fall: immer mehr Medienkonsumenten haben genug von der penetranten Meinungsmache des „Spiegel“ und bevorzugen objektive Information. (mü)

6 Kommentare

  1. Claus Haase sagt:

    Mittlerweile haben sich Begriffe wie “ Lügenpresse “ oder “ Systemmedien “
    in der Meinungsbildung der Leserschaft manifestiert. Dem vorausgegangen
    war ein langer Prozeß der Erkenntnis dessen, was sich seit Jahrzehnten wie ein roter Faden durch die Berichterstattung der Leitmedien zieht. Das beste
    Beispiel in diesem Zusammenhang ist die Berichterstattung über die Flücht-
    lingsproblematik in 2015 – und zwar unisono quer durch TV, Radio und Print-
    medien. Zusammengefaßt kann konstatiert werden.: Lügen, Halbwahrheiten,
    Totschweigen, Verunglimpfung von Bürgern und Bürgervereinigungen, die eine
    abweichende Meinung gegenüber dem politischen Zeitgeist und den MSM ver-
    treten. Parallel dazu eine konzertierte Meinungsmache gegen sich etablierende Parteien rechts von der CDU/CSU und die inflationäre Anwendung
    der Nazi- und Rassistenkeule gegen alles und jeden, der nationalen Interessen Priorität einräumt in der politischen Diskussion. Leider ist hier kein ausreichender Raum, um diese Feststellungen an zahlreichen be-
    lastbaren Aussagen aufzuzeigen. Mein Fazit: Das Vertrauen in die Glaubwürdigkeit und Unabhängigkeit der Leitmedien wird weiter erodieren und es müßten in den Chefetagen der Presseorgane die Alarmglocken läuten,
    zumal ein seriöses MFI ermittelt hat, daß etwas über 20 % der Medienkon-
    sumenten ( politische Nachrichten ) nicht mehr an die Unabhängigkeit der
    BRD-Presse glauben. Wer hierzu aus berufenem Mund etwas nachlesen möchte, der kann das tun: John Swinton – Wikipedia. Was damals galt, gilt heute in
    einem noch viel umfänglicheren Ausmaß.

  2. C. Mertens sagt:

    Es ist kein Platz mehr für die Nachkriegs-Peinlichkeiten.
    Glücklicherweise 😀

  3. Der Rechner sagt:

    Lügenpresse wird nicht benötigt.

    HAUT AB!
    HAUT AB!
    HAUT AB!

  4. olli sagt:

    Ich sehe schon so was wie eine von den Haushalten wie die ÖR-Finanzierung basierte „Kulturflatrate für gleichgeschaltete Printmedien“ o. dergl. auf uns zukommen.

  5. Ali Mente sagt:

    Wen wundert das? Anders wird es bei den „Qualitätsmedien“, wie WELT, Süddeutsche und wie sie sich alle nennen, auch nicht aussehen. Ich kann eine offene Freude darüber nicht verhehlen. Im übrigen, was wäre ein BRD-Fernsehen ohne die illegalen Zwangsgebühren?

  6. Reinhard L. sagt:

    Was besonders erfreut, ist, daß sich der Abwärtstrend stetig
    beschleunigt. Das Sturmgeschütz der Lügepresse liegt offensichtlich
    unter schwerem Feuer und wird bald die weisse Flagge hissen müssen!

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