Nach Abschuß: Rußland verlegt weitere Kampfflugzeuge nach Syrien

27. November 2015
Nach Abschuß: Rußland verlegt weitere Kampfflugzeuge nach Syrien
International
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Foto: Symbolbild

Moskau. Rußland bleibt auf Kurs und setzt seinen Kampf gegen die Terrormiliz „Islamischer Staat“ an der Seite Syriens fort. Moskau erwägt jetzt als Reaktion auf den Verlust eines seiner Kampfflugzeuge durch den Abschuß am Dienstag, weitere Maschinen nach Syrien zu schicken.

Bislang, so die Begründung, flogen die russischen Kampfjets ihre Einsätze ohne Geleitschutz, da für sie keine potentielle Bedrohung bestanden habe – die diversen Rebellengruppen verfügen nicht über Flugabwehrsysteme und konnten den russischen Maschinen deshalb bisher nicht gefährlich werden. Durch den Abschuß einer russischen Su-24 durch die türkische Luftwaffe am Dienstag hat sich das Gefährdungsszenario nun aber geändert. Künftig soll jeder russische Bomber von einem Jagdflugzeug begleitet werden.

Deshalb sollen nun zehn bis 12 weitere Maschinen zum russischen Luftwaffenstützpunkt in Hmeimim verlegt werden, damit jede Su-24M- bzw. Su-34 ab sofort paarweise mit Su-27SM- bzw. SU30SM-Flugzeugen eingesetzt werden kann, ist aus russischen Militärkreisen zu hören.

Für die russischen Streitkräfte sind die bei dem Abschuß und der Rettungsaktion mit einem Helikopter ums Leben gekommenen Piloten die ersten offiziell bestätigten Verluste seit Beginn der Intervention in Syrien Ende September. Der russische NATO-Botschafter Alexander Gruschko kritisierte nach der von Ankara beantragten Sondersitzung des Bündnisses am Dienstag, die Türkei sei für ihr Verhalten nicht verurteilt worden. Auch habe Moskau keine Beileidsnote nach dem Tod zweier Piloten erhalten. (mü)

2 Kommentare

  1. MarcoM sagt:

    „Der russische NATO-Botschafter Alexander Gruschko kritisierte nach der von Ankara beantragten Sondersitzung des Bündnisses am Dienstag, die Türkei sei für ihr Verhalten nicht verurteilt worden. Auch habe Moskau keine Beileidsnote nach dem Tod zweier Piloten erhalten.“ ###### Dieses Verhalten der NATO ist skandalös. Wenn man diesbzgl. eine Petition mit europaweiter Unterstützung an die NATO oder die NATO-Staaten richten würde, so würde dieses zwar nichts ändern, es wäre aber eine Geste, dass ein Großteil der europäischen Völker nicht hinter dieser NATO stehen und Anteilnahme an den Tod der russischen Piloten hat.

  2. Eidgenosse sagt:

    Erdogan ist unberechenbar und gefährlich – den hat man besser nicht zum „Freund“.

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