Vor AfD-Parteitag am Wochenende: Hotel kündigt AfD-Mitgliedern – Gegendemonstration angekündigt

26. November 2015
Vor AfD-Parteitag am Wochenende: Hotel kündigt AfD-Mitgliedern – Gegendemonstration angekündigt
National
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Foto: Symbolbild

Hannover. Kurz vor dem Delegiertenparteitag der Alternative für Deutschland (AfD) stornierte das Congress Hotel Hannover die bereits reservierten Zimmer für Parteimitglieder. Gegenüber den Medien begründete die Hotelleitung diesen Schritt mit Sorge vor einer angekündigten Gegendemonstration.

„Bei der Demonstration am benachbarten sowie direkt angebundenen Hannover Congress Centrum werden rund 5.000 Demonstranten erwartet. Konfrontationen können hierdurch nicht ausgeschlossen werden. Diese möchten wir gerne, soweit es geht, vom Hotel fernhalten“, hieß es gegenüber dem NDR. Hintergrund ist eine vom Deutschen Gewerkschaftsbund, den Jusos, der Grünen Jugend, den Kirchen und weiterer Vereine angekündigte Demonstration gegen die AfD.

Da sich auch der HCC-Direktor Joachim König öffentlich von der AfD distanzierte und an den Protesten teilnehmen will, vermutet die Partei politische Motive hinter der Absage. Parteisprecher Christian Lüth findet es „mehr als fragwürdig, warum man aus politischen Gründen unseren Delegierten pauschal kündigt“.

König äußerte sich im NDR, daß sein Haus, das die AfD für den Parteitag nutzen wird, die „Veranstaltung professionell durchführen werde“. Zugleich rief er seine Angestellten indirekt zur Teilnahme an der Gegendemonstration auf. „Natürlich ist es den Angestellten des HCC freigestellt, ihre persönliche Haltung auszudrücken.“

Für die AfD ist der Delegiertenparteitag am 28. und 29. November bereits der dritte Bundesparteitag in diesem Jahr. Nach dem entschiedenen Richtungsstreit auf dem Parteitag in Essen im Sommer sollen nun noch ausstehende Entscheidungen des Bundesschiedsgerichts zur Bremer Satzung gefällt werden. Ferner stehen Nachwahlen zum Bundesschiedsgericht an. Zum Abschluß der einwanderungskritischen „Herbstoffensive“ will man noch einmal die Forderungen hinsichtlich des Wahlkampfjahres 2016 gebündelt präsentieren. (ag)

5 Kommentare

  1. […] Eröffnet wurde der Parteitag mit massiver Kritik an der Einwanderungs- und Asylpolitik der Bundesregierung, aber auch an den Medien und anderen politischen Parteien. Parteisprecher Jörg Meuthen sagte in diesem Sinne, es sei ein “unerträglicher Skandal”,daß Gaststättenbetreiber und Hoteliers von linksgrünen AfD-Gegnern unter Druck gesetzt würden, mit dem Ziel bereits geplante Veranstaltungen oder gebuchte Übernachtungen zu vereiteln. Meuthen nahm hier Bezug auf die im Vorfeld verkündete Stornierung von Hotelbuchungen durch das Hann… […]

  2. Michael sagt:

    Hallo! Bin in der ehemaligen DDR aufgewachsen und habe 89 mein Leben riskiert um eine Diktatur zu beenden ! Muß zu meinem Bedauern feststellen, daß das heutige Rautenmurkselregiem viel, viel schlimmer ist, als es Honecker und Co. jemals waren ! Micha, Sachsen !

  3. Jakobweiter sagt:

    Und das nennt man Demokratie …

  4. Inklu sagt:

    “Natürlich ist es den Angestellten des HCC freigestellt, ihre persönliche Haltung auszudrücken.”
    Heutzutage eine „falsche“ persönliche Haltung auszudrücken, kann schnell zu öffentlicher Diffamierung und Arbeitsplatzverlust führen. Das gilt vor allem für Gewerkschaft- und Parteimitglieder, Mitarbeiter der öffentlichen Dienste und Kirchen, die trotz anderer „persönlicher Haltung“ zum Protest bei einem „breiten Bündnis“ antreten müssen. DDR 2.0

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