Berlin. Der 13. Spieltag der Fußballbundesliga soll nach der Absage des Länderspiels am Dienstag unter besonderen Sicherheitsvorkehrungen stattfinden. Nachdem bekannt geworden war, daß islamistische Terroristen einen Anschlag auf das Stadion in Hannover geplant hatten, wie schon am vergangenen Wochenende in Paris, sind die Sicherheitskonzepte überarbeitet worden.
Zwar betonte Ralf Jäger, SPD-Innenminister von Nordrhein-Westfalen (NRW), daß es keine Hinweise auf geplante Anschläge auf die Fußballstadien am Wochenende gebe; doch die Vereine haben reagiert. So äußerten alle Heimmannschaften, für dieses Wochenende die Einlaßkontrollen zu verschärfen. Daher werde es an den Stadien zu längeren Wartezeiten kommen. Auch die Anzahl der vereinseigenen Ordner wird aufgestockt. Der 1. FC Köln wird statt der üblichen 500 Ordner nun 650 im Einsatz haben. Auch die Polizei kündigte eine verstärkte Präsenz an den Spielorten an. So sollen in Köln unter anderem berittene Polizisten und Sprengstoffhunde für Sicherheit sorgen.
Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) in NRW forderte die Fußball-Anhänger am Wochenende zu einem besonders besonnenen Verhalten auf. „In der gegenwärtigen Stimmungslage kann Feuerwerk auf den Rängen schnell zu einer Massenpanik führen. Deswegen appellieren wir auch an alle Ultras, vernünftig zu sein, keine Böller ins Stadion zu schmuggeln und das gefährliche Zündeln zu unterlassen.“
Schalke-Boss Clemens Tönnies brachte in den vergangenen Tagen gegenüber dem WDR den Einsatz von Körperscannern an den Stadioneingängen ins Gespräch.
Vereinzelte Stimmen hatten zwischenzeitlich eine Absage des Spieltages erwogen. Doch die Mehrheit der Verantwortlichen setzt auf eine Durchführung des Ligabetriebs. Hans-Joachim Watzke, der Geschäftsführer von Borussia Dortmund, sagte der „Berliner Morgenpost“: „Zum Weitermachen gibt es keine Alternative.“ (ag)
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