(Video) IS-Terror: Razzien in Frankreich und Belgien – neue Anschläge angedroht

16. November 2015

Paris. „In einem landesweiten Anti-Terror-Einsatz haben französische Ermittler mehr als 150 Hausdurchsuchungen durchgeführt und mehrere Menschen festgenommen sowie Waffen sichergestellt“, berichtet EuroNews.

Im Rahmen einer Razzia in Lyon fiel der Polizei neben Pistolen und einem Sturmgewehr sogar ein Raketenwerfer in die Hände, fünf Terrorverdächtige wurden hier festgenommen. In Toulouse verhafteten die Polizeikräfte drei Personen. Insgesamt durchsuchte die Polizei landesweit rund 150 Wohnungen.

Das als Islamistenhochburg geltende Viertel Molenbeek in Brüssel war zeitgleich Schauplatz einen Großeinsatzes der belgischen Polizei. Wie der belgische Rundfunk RTBF und die Nachrichtenagentur Belga berichteten, wurden Hausdurchsuchungen vorgenommen, in deren Verlauf aber keine weiteren Festnahmen erfolgten. Der Großteil der am Wochenende in Belgien verhafteten sieben Terrorverdächtigen war im Stadtteil Molenbeek festgenommen worden.

In Frankreich wurde noch in der Nacht zum Sonnabend die Schließung der Grenzen verkündet und das Militär mobilisiert. Der von Staatspräsident François Hollande verkündete Ausnahmezustand soll nun drei Monate lang aufrechterhalten werden. Er verkündete außerdem, in den nächsten zwei Jahren 5.000 neue Polizisten einstellen zu wollen.

Unterdessen rief Premierminister Manuel Valls die Bevölkerung zu Wachsamkeit auf: „Wir haben uns nicht nur dem Kampf gegen den Terrorismus verschrieben, und werden das auch in Zukunft tun, aber auch dem Kampf gegen alle damit verbundenen Kräfte, den radikalen Islam und Salafistengruppen. Also gegen die, die den Haß gegen die Republik säen. Wir leben mit dieser Terrorgefahr und werden das auch in Zukunft tun. Zweifellos müssen wir mit neuen Anschlägen rechnen.“

In einem heute veröffentlichen Drohvideo verlautbarte der Islamische Staat (IS), in den kommenden Wochen und Monaten weitere Anschläge in Europa und den Vereinigten Staaten durchführen zu wollen, die bei weitem „schlimmer“ als in Paris enden würden. Konkret wurde die US-amerikanische Hauptstadt Washington als Terrorziel genannt. (sp)

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