NSU: CDU-Politiker aus Untersuchungsausschuß zweifelt an Selbstmord-Szenario

13. November 2015
NSU: CDU-Politiker aus Untersuchungsausschuß zweifelt an Selbstmord-Szenario
National
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Foto: Symbolbild

Berlin. Mit fortlaufender Dauer der Untersuchung der Verbrechen, die dem sogenannten „Nationalsozialistischen Untergrund“ (NSU) zur Last gelegt werden, wachsen die Zweifel an der bisherigen Version der Ereignisse. Nun meldete auch der CDU-Bundestagsabgeordnete Armin Schuster Zweifel an, wie er der „taz“ mitteilte.

Schuster, der CDU-Obmann im neuen NSU-Untersuchungsausschuß wird, sagte über den Tod der mutmaßlichen Täter Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt: „Die Situation, in der die Leichen aufgefunden wurden, paßt nicht durchgängig zu einem Selbstmord.“ Auch sei es ihm nicht verständlich, warum eine angeblich so schwerbewaffnete Gruppe „plötzlich vor einer Landpolizeistreife kapitulieren“ sollte.

Weiterhin zweifelt der CDU-Politiker daran, daß die NSU-Mitglieder, darunter als dritte Person Beate Zschäpe, die derzeit deswegen in München als Hauptangeklagte vor Gericht steht, die Taten ohne Hilfe ausgeführt haben. „Die Verteilung über verschiedene Bundesländer, die professionelle Tatausführung, jahrelang ohne Spuren zu hinterlassen, das hochgerüstete Absichern der Versteckwohnung. Wer hat ihnen das beigebracht? Wer hat tatsächlich über Jahre eine Tatserie geplant, die die Sicherheitsarchitektur Deutschlands so überfordert hat?“

Schuster habe als ehemaliger Polizist „große Schwierigkeiten, zu glauben, daß die gesamte deutsche V-Mann-Szene fast nichts von diesem Trio mitbekommen haben will“. (ag)

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