Bankenvertreter kritisieren „Konto für Jedermann“

11. November 2015
Bankenvertreter kritisieren „Konto für Jedermann“
Wirtschaft
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Foto: Symbolbild

Berlin. Die Bundesregierung will per Gesetz Banken in Deutschland dazu zwingen, Konten für Jedermann einzuführen. Auf diese Weise sollen auch Asylanten schnell ein eigenes Konto eröffnen können.

Der entsprechende Gesetzentwurf wurde Ende Oktober verabschiedet. Doch Vertreter der Banken kritisieren diesen Plan der Bundesregierung. Jürgen Fitschen, Präsident des Bundesverbandes deutscher Banken und zugleich Ko-Vorstandsvorsitzender der Deutschen Bank, warnte in der „F.A.Z.“ jetzt vor möglichen Gefahren dieses Schritts. „Die Banken würden dann Personen Zugang zum Zahlungsverkehr gewähren, die ihn mißbrauchen wollen.“

Zudem drohen den deutschen Banken hohe Strafen aus den USA durch die dortige Bankenaufsicht. Denn dort sind die Bankgesetze zum Schutz vor Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung verschärft worden. Fitschen bezweifelt, daß die Bundesregierung die Banken davor schützen könne. „Einen solchen Brief kann uns niemand geben.“ (ag)

 

Ein Kommentar

  1. Der Rechner sagt:

    O-Ton Fitschen (Deutsche Bank): „Zudem drohen den deutschen Banken hohe Strafen aus den USA durch die dortige Bankenaufsicht.“

    Allerdings nur Banken, die dumm genug sind Geschäfte in den USA zu betreiben oder dort Tochterunternehmen zu unterhalten.

    Die Deutsche Bank steht vor der Wahl: Deutschlandgeschäft einstellen, oder USA-Geschäft einstellen.

    Und mir ist vollkommen wurscht wozu sie sich der Zockerladen entscheidet.

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