Hamburg. In der Erstaufnahmeeinrichtung für sogenannte „Flüchtlinge“ im Hamburger Stadtteil Harburg ist es am Dienstagabend zu einer gewalttätigen Auseinandersetzung zwischen drei Asylanten gekommen. Ein Aufgebot von 14 Streifenwagen der Polizei konnte eine weitere Eskalation der Lage gerade noch verhindern.
In einen handfesten Streit um eine Zigarette zwischen einem 22jährigen Albaner und einem 19jährigen Eritreer griff ein weiterer Afrikaner mit einem Holzknüppel ein. Dabei handelte es sich um einen Landsmann des 19 Jahre alten Asylbewerbers, der den Albaner attackierte.
Kurz nach Bekanntwerden der Auseinandersetzung sammelten sich vor der Asylunterkunft rund 150 weitere Eritreer. Sie versuchten, den Albaner in ihre Gewalt zu bekommen. Der Wachdienst konnte dies verhindern. Als die Polizei eintraf, mußte sie den aufgebrachten Afrikanermob mit Pfefferspray und Schlagstöcken abdrängen, wie das „Hamburger Abendblatt“ berichtet. Der 24jährige Afrikaner ist nach der erkennungsdienstlichen Behandlung wieder auf freiem Fuß.
Dieser Fall war nur der jüngste in einer langen Reihe von ähnlichen Zwischenfällen in Hamburger Asylantenbehausungen. Wie „Die Welt“ Mitte Oktober berichtete, hat eine Kleine Anfrage der CDU-Bürgerschaftsfraktion ergeben, daß die Hamburger Polizei von Jahresbeginn bis Anfang Oktober bereits zu 1.057 Einsätzen in Asylbewerberheimen gerufen wurde. (ag)