Streit um Spratly-Inseln: Washington wieder einmal „ernstlich besorgt“ über chinesische Konkurrenz

9. November 2015
Streit um Spratly-Inseln: Washington wieder einmal „ernstlich besorgt“ über chinesische Konkurrenz
International
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Foto: Symbolbild

Washington/Peking. Die USA sehen ihre Rolle als alleinige globale Führungsmacht immer häufiger durch Konkurrenzmächte wie China und Rußland in Frage gestellt. Vor allem im Pazifik macht sich die chinesische Konkurrenz inzwischen unangenehm bemerkbar. Jetzt zeigte sich Washington einmal mehr über die zügige Erschließung eines Gebietes im Südchinesischen Meer durch China „ernstlich besorgt“, weil dies einen Konflikt in der Region provozieren könnte, sagte US-Außenminister Ashton Carter jetzt bei einem Militärforum in Kalifornien.

Die USA seien neben „allen anderen Ländern“ über das Tempo und den Umfang der hydrotechnischen Arbeiten der Chinesen im Südchinesischen Meer besorgt, so Carter. Der Fortgang dieser Arbeiten in den umstrittenen Gewässern könnte sogar einen Konflikt zwischen den Staaten auslösen, die dieses Meeresgebiet für sich beanspruchen.

Sensibel ist die umstrittene Zone vor allem deshalb, weil ein Drittel des maritimen Frachtverkehrs weltweit derzeit auf das Südchinesische Meer entfällt, dessen Inselschelfgebiete zudem reich an Erdöl sind. Neben China erheben auch die ASEAN-Mitgliedsstaaten Brunei, Vietnam, Malaysia und die Philippinen Anspruch auf verschiedene Teile des Südchinesischen Meeres.

Das chinesische Außenministerium hatte am 27. Oktober mitgeteilt, daß der US-Zerstörer „Lassen“ ohne Genehmigung Pekings in das Südchinesische Meer nahe der umstrittenen und von China für sich beanspruchten Spratly-Inseln eingelaufen sei. Peking äußerte Protest wegen der Verletzung der Souveränität Chinas.

Das Pentagon konterte mit der Feststellung, daß die US-Marine eine Operation im Südchinesischen Meer gestartet habe, und schloß weitere solcher Operationen auch für die Zukunft nicht aus. Laut US-Verteidigungsminister Ashton Carter werden solche Einsätze auch „in den nächsten Wochen und Monaten durchgeführt“. Die USA würden Patrouillen einsetzen, wenn sie dies unter völkerrechtlichen Aspekten für zulässig hielten, hieß es. Das könnte ein spannendes Kräftemessen werden. (mü)

5 Kommentare

  1. Lucki sagt:

    Die Amis reagieren erst wie ein junger Hund: wenn es Züchtigungen gibt, wird gelernt. Das uralte US – Prinzip: learning by doing.

    Die Chinamänner werden schon ihre Bereiche vor der eignen Haustür sauber halten. Die Amis sind fertich. Außer großen Tönen zu spucken bekommen sie kein Bein mehr auf den Boden.

    ceterum censeo USA esse delendam.

  2. Der Rechner sagt:

    Kommentare = [0]

    Kommentar wartet auf Freischaltung.

    Die Redaktion ist offensichtlich zum Monolog entschlossen.

    Schade.

    • sp sagt:

      Liebe Kommentar-Schreiber,
      leider war es uns aufgrund eines technischen Problems nicht möglich, in den letzten zwei Tagen Kommentare freizuschalten.
      Wir bedanken uns für das Verständnis.
      Mit bestem Gruß
      sp

  3. Der Rechner sagt:

    bei den „hydrotechnischen Arbeiten der Chinesen im Südchinesischen Meer“ handelt es sich um das Aufschütten künstlicher Inseln, von denen China dann einen Souveränitätsanspruch über das umgebende Meer ableiten will.

    Diese Tätigkeit in internationalen Gewässern ist ebenso illegal wie ihre Ergebnisse.

    Genauso könnte ein Dieb vom illegal erlangten Besitz einer Sache Eigentumsrechte ableiten.

  4. Der Rechner sagt:

    „globale Führungsmacht“ ist ein Euphemismus für Weltherrschaft. Das ist es, was die USA anstreben.

    Dadurch wird aber das Streben Chinas nach regionaler Dominanz aber auch nicht besser.

    Insbesondre ist die Souveränität Chinas über das Südchinesische Meer in der Umgebung der Spratly-Inseln lediglich eine angemaßte.

    Auch die deutsche Marine sollte dort Manöver durchführen, um dem imperialistischen Expansionsstreben Chinas entgegenzutreten.

    Tibet für die Tibeter!

    China raus!

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