Deutsche Botschaft warnt: „Syrische“ Dokumente sind oft gefälscht

7. November 2015
Deutsche Botschaft warnt: „Syrische“ Dokumente sind oft gefälscht
National
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Foto: Symbolbild

Beirut/Berlin. Im Kielwasser des anhaltenden Asyl-Ansturms kommen immer mehr gefälschte syrische Dokumente in Umlauf. Spezialisierte „Dienstleister“ in Syrien bieten mittlerweile ganze „Antragspakete“ an. Die gefälschten Pässe sind teilweise mit vom IS erbeuteten behördlichen Mitteln erstellt und deshalb nicht von echten zu unterscheiden. Ein Schreiben der deutschen Botschaft in Beirut warnt jetzt offiziell vor den gefälschten syrischen Dokumenten.

Wegen der chaotischen Zustände in Syrien haben viele Menschen keine gültigen Ausweispapiere mehr. Sie sind gezwungen, auf andere Dokumente zurückzugreifen, um sich auszuweisen. Genau hier haben die Fälschungs-„Dienstleister“ ihre Marktlücke. Vor allem in Regionen, die von der IS-Terrormiliz kontrolliert werden, sind die Fälscher gut ausgestattet und haben Zugriff auf Blanko-Dokumente sowie die entsprechende Software für das Ausstellen von Ausweisen, Urkunden und Dokumenten. Dort werden inzwischen sogar „echte“, allerdings inhaltlich unrichtige Studien- und Berufsabschlüsse ausgestellt.

Das Schreiben aus der deutschen Botschaft hebt deshalb hervor, daß die Aussagekraft von syrischen Ausweis- und Personal-Dokumenten in Frage zu stellen ist, auch wenn keine Fälschungsmerkmale vorlägen. In den vergangenen Wochen, heißt es weiter, seien in der deutschen Botschaft in Beirut diverse Visumsanträge eingegangen, bei denen von gefälschten Abiturzeugnissen, Diplomen und Approbationen ausgegangen werden müsse. (mü)

Ein Kommentar

  1. Jünni sagt:

    Was eine Neuigkeit. 😉

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