Politologe Patzelt: Lastenverteilung im Gefolge der Zuwanderung ist „ungerecht“

24. Oktober 2015
Politologe Patzelt: Lastenverteilung im Gefolge der Zuwanderung ist „ungerecht“
National
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Foto: Symbolbild

Dresden. Inzwischen können auch die Mainstream-Medien nicht mehr verhehlen, daß die Stimmung in der Bevölkerung zu kippen droht oder bereits gekippt ist. Von einer „Willkommens“-Euphorie, wie sie im August vielfach feststellbar war, will heute niemand mehr sprechen.

Der Dresdner Politikwissenschaftler Prof. Werner Josef Patzelt wurde vom ZDF konkret gefragt, was der Bevölkerung auf den Nägeln brenne. Patzelt sieht die Probleme zum Beispiel bei den Bürgermeistern, die nicht mehr wüßten, wo sie „Flüchtlinge“ unterbringen sollen. Auf Dauer werde der „gute Wille“ der „Zivilgesellschaft“ nicht anhalten.

Ängste vieler Bürger, von Fremden überrollt zu werden, versucht der Politikwissenschaftler dagegen mit einem Mangel an Erfahrung abzutun: „Wenn man nicht genau weiß, was auf einen zukommt, fühlt man eher Gefahren, als daß man nach Chancen sucht. Unser Land ist mit so einer Zuwanderung noch nicht konfrontiert gewesen.“ Anders als bei der Zuwanderung polnischer Arbeiter im Ruhrpott vor einigen Generationen seien die Bundesbürger heute mit einer Situation konfrontiert, die viele Unbekannte in sich berge. Daß man sich unter diesen Bedingungen frage, wie es mit unserem Sozialstaat weitergehen soll, sei normal.

Überdies herrsche Mißtrauen gegenüber der Politik, die plötzlich Milliarden für Versorgung und Integration der Migranten verfügbar macht, „während es vorher hieß, es sei kein Geld für Schulen Kindergärten, Polizisten oder Infrastruktur da“. Es herrsche Unsicherheit darüber, ob die Eliten wüßten, was sie tun und ob sie einen klaren Kurs verfolgen. Vielen komme es deshalb so vor, „als ob den politischen und medialen Eliten die Zuwanderer (…) wichtiger wären als die ansässige Bevölkerung“.

Patzelt kann Konflikte wegen ungerechter Lastenverteilung nachvollziehen. „Die ganz normalen Lohnsteuerzahler haben das Gefühl: Wir bezahlen das Ganze – und unser Geld wandert in die Taschen von Immobilienbesitzern, Hoteliers, Bauunternehmern, Caterern und Rechtsanwälten, die jetzt vom starken Flüchtlingszuzug profitieren. (…) Da sagt sich dann leicht: Das ist ungerecht! Und es ist auch objektiv ungerecht.“ (mü)

3 Kommentare

  1. A.S. sagt:

    Selbst dieser wenigstens etwas realistischer analysierende Politologe Patzelt vermag einfach nicht über den ideologischen Tellerand des noch herrschenden Systems hinauszuschauen.
    Was sich hier von Woche zu Woche immer deutlicher abzeichnet, ist unendlich viel schlimmer als das, auf was er hinweist.
    Es bahnt sich in Wahrheit eine regelrechte Apokalypse an.

  2. Claudia sagt:

    Ist doch klar, diese Analphabeten belasten das soziale Netz Millionenfach – sie werden nichts schaffen als Kinder zu gebären, die uns wiederum belasten. Diese Menschen helfen nicht , unsere Renten zu bezahlen, sie verschärfen das Problem dramatisch!

  3. Der Rechner sagt:

    Die neuen Daten von eurostat über die fiskalische Situation der europäischen Staaten im ersten Halbjahr sind gestern zur Freude des Rechners veröffentlicht worden.

    Deutschland (Alle Gebietskörperschaften und öffentliche Unternehmen) hat im ersten Halbjahr tatsächlich einen Einnahmeüberschuß von 21 Milliarden erzielt.

    Nach Jahren des Sparens und der hohen Besteuerung (Soli) wäre es angebracht, vermehrt in Infrastruktur, Schuldenabbau und Steuersenkungen zu investieren.

    Die Staatsquote in Deutschland beträgt immerhin 43%. Das ist durch nichts mehr zu rechtfertigen – die Schweiz kommt mit 33% aus.

    Die Kosten der 40-jährigen Teilung Deutschlands sind nunmehr bezahlt, die wirtschaftliche Anpassung im wesentlichen vollzogen. Merkel, Gabriel und Co. wollen aber offensichtlich jeden freiwerdenden Pfennig für immer neue wahnsinnige sozial- und bevölkerungspolitische Experimente und Wahlgeschenke verplempern.

    Das ist eine Unverschämtheit die ihresgleichen sucht.

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