Björn Höcke bei AfD-Kundgebung in Erfurt: „Wir sind inländerfreundlich“

22. Oktober 2015
Björn Höcke bei AfD-Kundgebung in Erfurt: „Wir sind inländerfreundlich“
National
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Foto: Symbolbild

Erfurt. Auch am gestrigen Mittwoch versammelten sich in Erfurt wieder „mehrere tausend“ Demonstranten, um gegen die Ausländer- und Asylpolitik der Bundesregierung ihren Protest auf die Straße zu tragen. Dem Aufruf von AfD-Landeschef Björn Höcke waren nach Polizeiangaben 4.000 Personen gefolgt, die Veranstalter gehen von einer Beteiligung wie in den vergangenen zwei Wochen aus, als über 8.000 Demonstranten in Erfurt versammelt waren.

Die Redner, darunter auch Björn Höcke, forderten wiederholt Neuwahlen und übten harsche Kritik an der Bundesregierung. Lob fanden sie hingegen für die Grenzsicherungspolitik Ungarns. Nach diesem Vorbild forderte Höcke auch einen Grenzzaun, der den Asylantendrang nach Deutschland stoppen würde, berichtete der MDR. Der Fraktionsvorsitzende der AfD im Thüringer Landtag stellte in seiner Rede klar: „Wir sind weltoffen und keine Ausländerfeinde. Wir sind aber – was eine Selbstverständlichkeit in jedem anderen Land ist – inländerfreundlich.“

Derweil verschärften die AfD-Gegner ihre Rhetorik. Daß das nicht ohne Folgen bleibt, mußte Höcke selbst erfahren. Aufgrund zahlreicher Morddrohungen gegen ihn trat er am Mittwoch mit schußsicherer Weste auf. Auch aus den eigenen Reihen kam nach Höckes Auftritt bei Günther Jauch Kritik auf: die Parteiführung um Frauke Petry und Jörg Meuthen schrieb in einem Mitgliederrundbrief: „Er ist legitimiert für den Landesverband Thüringen zu sprechen, nicht aber für die Bundespartei.“

Auch die Katholische und Evangelische Kirche in Mitteldeutschland hatten die AfD-Demonstrationen scharf kritisiert. So hatte der Erfurter katholische Bischof Ulrich Neymeyr aus Protest den Mariendom und die Severi-Kirche unbeleuchtet gelassen. Neymeyr ließ zudem verlauten, daß anti-islamische Töne mit seinem Toleranzverständnis unvereinbar seien. (ag/sp)

 

Bildquelle: AfD Thüringen

5 Kommentare

  1. […] Erfurt. Die etablierten Medien haben ersichtlich Probleme damit, über die wachsende Opposition gegen die Zuwanderungs- und Flüchtlingspolitik der etablierten Parteien authentisch zu berichten. Auch die Berichte der Mainstream-Medien über die Kundgebung der AfD in Erfurt lassen durchgehend nach unten manipulierte Teilnehmerzahlen erkennen. So waren angeblich 4.000 Demonstranten in Erfurt, doch ein Video vom Domplatz spricht eine andere Sprache und zeigt ein Menschenmeer, das über den gesamten Platz reichte, außerdem Deutschlandfahnen und Plakate, ähnlich wie bei PEGIDA in Dresden. Die Thüringer AfD veranstaltet die Demonstrationen gegen die Flüchtlingspolitik der Merkel-Regieru… […]

  2. Reinhard L. sagt:

    Petry hat noch nie 10.000 Menschen
    mobilisieren können.Offenbar will
    sie einen lästigen Konkurrenten
    kalt stellen.

  3. globalpayer sagt:

    Höcke ist ein mutiger Mann und ehrlich in seinen Gedanken und Äußerungen. Wenn man das ganze Theater um diese ganze „Jauch-Jauche“ hört, dann fragt man sich ob denn alle schon irre sind. Was ist denn geschehen? Ein deutscher Politiker hat eine deutsche Fahne mit ins Fernsehen gebracht-na und, hätte er eine ceylonesische mitbringen sollen? Schlimm jedoch ist, das der Fahne entgegengebrachte widerwärtige Verhalten des Justizministern Maas, der sollte dafür angeklagt werden. Petry hätte sich besser vor Höcke stellen sollen, vielleicht mit Voltaire, „ich teile nicht was du sagst, aber ich werde alles tun, damit du es sagen darfst“.

  4. A.S. sagt:

    Es waren deutlich über 10 000, vielleicht sogar über 15 000 Teilnehmer auf dieser Kundgebung.
    Dies lässt sich aus Vergleichen mit z.B. der Papstmesse vor wenigen Jahren und den großen Demonstrationen von 1989/90, klar feststellen.
    Björn Höcke hat so eine stark zunehmende Volksbewegung initiiert. Die Teilnehmerzahl steigerte sich jedes Mal sehr deutlich, von 2000, auf 5000, auf 8000, auf 10 000 und jetzt nochmals ganz deutlich.
    Höcke ist dabei zum Volkstribun der gemäßigten deutschen Patrioten zu werden.
    Mehrfach wärend seine Rede erschallten „Höcke! Höcke! Höcke!“- Rufe der Versammelten.

  5. Henry Klim sagt:

    Aha, die Parteiführung rudert zurück.
    Der Neuanfang wird erneut zum Abgang. Nicks mit Kreuz auf dem Wahlzettel.

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