Wegen russischer Luftschläge: Fluglinien sorgen sich über Marschflugkörper

13. Oktober 2015
Wegen russischer Luftschläge: Fluglinien sorgen sich über Marschflugkörper
International
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Foto: Symbolbild

New York. Westliche Medien und neuerdings auch Fluggesellschaften zeigen sich besorgt über den Einsatz russischer Marschflugkörper im aktuellen Syrien-Konflikt. Denn seitdem Rußland von Schiffen im Kaspischen Meer aus Ziele in Syrien beschießt, werden verschiedentlich Sorgen wegen der Bedrohung internationaler Flugrouten durch die russischen Geschosse laut.

Eine der wichtigsten Flugrouten zwischen Europa und Asien führt über die Türkei, Iran und das Kaspische Meer. Die französische Fluggesellschaft Air France hat deshalb laut Medienberichten besondere Maßnahmen für den Überflug Irans und des Kaspischen Meeres getroffen. Die Sicherheitsdirektion habe dies empfohlen, wird berichtet.

Auch die Europäische Agentur für Luftfahrtsicherheit (EASA) soll nach Medieninformationen die Fluggesellschaften vor Raketen im Krisengebiet gewarnt haben: Sie müßten die Route kreuzen, wenngleich die Lenkwaffen – um nicht vom Radar erfaßt zu werden – meist in deutlich niedrigeren Höhen flögen als die Passagiermaschinen. Das bestätigte unlängst auch der russische Präsident Putin im Rahmen einer Pressekonferenz, auf der er Einzelheiten zu den russischen Raketenschlägen mitteilte. Putin zufolge flogen die Marschflugkörper in einer Höhe zwischen 80 und 1300 Metern.

Dem „Wall Street Journal“ zufolge haben sich wegen der Flugrouten der russischen Marschflugkörper mehrere Fluggesellschaften inzwischen sogar für alternative Routen entschieden. Tatsächlich waren auf „Flightradar24.com“, wo aktuelle Flugbewegungen wiedergegeben werden, am Sonntagabend mehr Flugzeuge auf der Route über Saudi-Arabien und Ägypten zu sehen als auf der nördlichen Route über Iran.

Seit dem Abschuß von Flug MH17 im Juli 2014 über der Ukraine sind Luftfahrtbehörden laut dem „Wall Street Journal“ besonders für Flüge über oder in der Nähe von Krisengebieten sensibilisiert. (mü)

2 Kommentare

  1. Bürgerfreund sagt:

    1.500 m soll die eingestellte Maximalflughöhe der Flugkörper sein. Warum auch höher, macht keinen Sinn, denn der höhere Widerstand in Bodennähe wird durch ein mehr an Treibstoffverbrauch bei einem Aufstieg auf größere Höhen mehr als kompensiert.
    Und dann ist da noch das Radar, von welchem man in größerer Höhe sehr leicht entdeckt wird, auch als Marschflugkörper.

    LH und Andere fliegen aber auf ca. 11.000m Höhe, wo ist das die Gefahr?
    Und das Medienspielchen der CIA, das klingt mehr als glaubhaft

  2. Der Rechner sagt:

    Wieso sind diese Fluglinien meines Wissens noch nie über US-Marschflugkörper besorgt gewesen?

    Spielt hier die CIA ‚mal wieder ihr Spiel mit den gelenkten Medien?

    Wenn sie mit derart primitiven und leicht durchschaubaren Propagandaaktionen kommen geht den US-Terroristen der Arsch wohl auf Grundeis.

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