Hollande als Merkels „Vizekanzler“ bezeichnet: Marine Le Pen sorgt für Aufregung

8. Oktober 2015
Hollande als Merkels „Vizekanzler“ bezeichnet: Marine Le Pen sorgt für Aufregung
International
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Foto: Symbolbild

Paris. In Frankreich sorgt eine Spitze von FN-Chefin Marine Le Pen gegen den französischen Staatspräsidenten Holland für Schlagzeilen. Die Vorsitzende des Front National, die auch Europaabgeordnete ist, hatte sich bei der gestrigen Aussprache im Straßburger Europaparlament über die Grundsatzerklärung von Bundeskanzlerin Angela Merkel eine flapsige Bemerkung über den französischen Präsidenten erlaubt und wörtlich gesagt: „Danke Frau Kanzlerin, daß Sie heute mit Ihrem Vize-Kanzler gekommen sind, dem Verwalter der Provinz Frankreich.“ Als Frankreichs Präsidenten könne sie Hollande nicht bezeichnen.

Jetzt ist im französischen Blätterwald die Aufregung groß. Ex-Premier François Fillon erklärte im Sender LCI, die Verbalattacke von Le Pen sei eine „Schande für das Land“. Ähnlich äußerte sich der konservative Abgeordnete Eric Woerth bei RTL: Er „schäme sich für Frau Le Pen“, die versucht habe, „Frankreich herabzusetzen“.

Die FN-Chefin hatte sich mit ihrer Äußerung auf den gemeinsamen Auftritt von Hollande und Merkel vor dem Europaparlament in Straßburg bezogen und in der Vergangenheit Hollande schon des öfteren vorgeworfen, unter anderem in der Flüchtlingskrise bedingungslos Merkels Kurs zu folgen. (mü)

5 Kommentare

  1. Phil Brenner sagt:

    Es ist wohl eher umgekehrt. Der linke Hollande sagt der IM Erika, wo es lang geht. Linker als die CDU unter Merkel ist, war es die SPD noch nie. Nichtmal unter dem Verräter Brandt mit den wunden Knien. Das hat sich auch und vor allem beim Ausgang der Griechenland-Krise gezeigt. Frankreich wandte sich, wie schon immer in der Geschichte, gegen Deutschland und im Gegensatz zu vielen Vorgängern Merkels, hat diese einen für Deutschland fatalen Rückzieher gemacht. Nein, nein…Merkel ist Hollandes Fifi, nicht umgekehrt.

    • Deutscher Patriot sagt:

      Was Du schriebst, ist ja weitgehend richtig, aber eben nur weitgehend. Also das mit dem „links“, „CDU“, „SPD“ und „Brandt“. Aber die Merkel sagt dem Hollande schon, wo es lang geht, zumindest im Gros. Nur einige Teile der Selbstbestimmung (jetzt mal den, definitiv vorhandenen, Einfluss der USA) lässt die Frau Merkel dem Hollande, bzw. seinem Volke (welches er scheinbar ebenso wenig liebt, wie die „Mutti“ uns). Noch. Denn gegen ein Kopftuch-/Burka-/Schaddor- und was weiß ich -Verbot, in der Öffentlichkeit!, hat sie sicher etwas (bei uns ja – leider, leider, leider, undenkbar). Ebenso dagegen, dass Frankreich viel weniger Flüchtlinge aufnimmt, als wir. Doch so weit reicht ihre Macht entweder nicht/noch nicht, oder sie lässt, aus welchem Grund auch immer, den Hollande sein Gesicht wahren. Wäre ja auch alles andere als undenkbar. Das passiert sogar ständig, auf der ganzen Welt. SO läuft nämlich Politik… unter anderem. 😉

  2. Klaus sagt:

    Da haben Sie Recht Frau (demnächst) Präsidentin

  3. Ich finde das gut was Marie LePen da gemacht hat. Sie polarisiert absichtlich, genauso wie die ARD bei uns als sie Merkel mit einer Burka gezeigt hat. Anders kapieren viele Menschen gar nicht was gerade abgeht. Wenn wir nicht aufpassen und sofort handeln, sind das die letzten Zuckungen des christlichen Abendlandes!

  4. A.S. sagt:

    Fakt ist, Holande ist der schwächste und peinlichste Vorsitzende, den die fünfte französische Republik und wohl auch Frankreich insgesamt, je hatte.
    Damit passt er in diese Zeit des beispiellosen, katastrophalen Niedergangs und ist eine ihrer Ausdrucksformen in Persona.

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