Griechenland: Auswandernde Ärzte gefährden Gesundheitssystem

29. September 2015
Griechenland: Auswandernde Ärzte gefährden Gesundheitssystem
International
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Foto: Symbolbild

Athen. Das griechische Gesundheitssystem steht vor dem Kollaps. Wie es aus dem Athener Gesundheitsministerium heißt, ist die Abwanderung des medizinischen Personals dafür verantwortlich. In Zeiten der anhaltenden Wirtschafts- und Finanzkrise zieht es vor allem junge Ärzte ins Ausland.

Wie es in einem Artikel des „Deutschen Ärzteblattes“ heißt, fehlen in einigen Kliniken bereits die Hälfte des ärztlichen und pflegerischen Personals. (ag)

Ein Kommentar

  1. Der Rechner sagt:

    Auch etliche der nichtausgewanderten Ärzte tragen wenig zur Verbesserungd des griechischen Gesundheitssystems bei.

    Korruption ist nämlich im griechischen Gesundheitswesen weit verbreitet.

    Und die Regierung Tsipras leistet dieser Korruption Vorschub:

    So wurde im Frühjahr ein Gesetz verabschiedet, das die Vergehen einschränkt für die öffentlich Beschäftigte automatisch suspendiert werden können.

    Ergo hat vor ein paar Tagen ein Arzt seinen Dienst an einem Athener Krankenhaus wiederaufgenommen, der zuvor wegen Bestechungsannahme verhaftet worden war:

    “[Aus dem Englischen übersetzt:] Ein Arzt, der verhaftet wurde nachdem er Schmiergeld von einem Patienten angenommen hatte, ist heute im Evangelismos Krankenhaus in Athen wieder zum Dienst erschienen. Ein Disziplinarausschuß “war nicht dazu in der Lage” rechtzeitig zusammenzutreten, um die dafür in einem neuen Gesetz vorgesehene Frist einzuhalten.

    […]

    Das fragliche Gesetz […] schränkt die Vergehen ein für die öffentlich Beschäftigte automatisch suspendiert werden können.”

    https://www.ekathimerini.com/201647/article/ekathimerini/news/doctor-returns-to-hospital-despite-arrest-over-bribe

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