Düsseldorf. Angesichts des anhaltenden Asyl-Ansturms hat der nordrhein-westfälische Integrationsminister Guntram Schneider (SPD) die Schützenvereine im Land dazu aufgefordert, ihre Hallen zur Verfügung zu stellen.
Aus Sicht seines Ministeriums besteht die Möglichkeit, „gerade in Südwestfalen einige Schützenhallen vorübergehend als Unterkünfte zu nutzen“, zitiert die „Westfalenpost“ aus einem ihr vorliegenden Brief. Pro Halle, so die Planung, sollten 70 bis 80 Personen untergebracht werden. Der Bundesoberst des Sauerländer Schützenbundes, Martin Tillmann, steht dem Vorhaben aufgeschlossen gegenüber. Der Vorstand habe bereits die Vereine im Sauer- und Siegerland angeschrieben und über die Ministeranfrage informiert. „Warum sollen wir Schützen nicht bereit sein, an dieser Stelle gesellschaftliche Verantwortung zu übernehmen?“, sagte Tillmann dem Blatt. Er gab allerdings zu bedenken, daß die Schützenhallen für eine derartige Nutzung nicht errichtet wurden. „Längst nicht alle Hallen verfügen zum Beispiel über Duschmöglichkeiten.“ Bauliche Veränderungen wären dann notwendig. (lp)