Brüssel/Erfurt. Der EU-Parlamentsabgeordnete Joachim Starbatty springt im AfD-Richtungsstreit Parteichef Bernd Lucke bei. Der von Lucke mit einem Amtsenthebungsverfahren bedachte thüringische Landes- und Fraktionschef Björn Höcke solle die Partei verlassen.
Höcke, der kürzlich gesagt hatte, daß nicht jedes einzelne Mitglied der NPD extremistisch sei, sei „ein aufgeblasener Studienrat“ und müsse gehen, erklärte Starbatty gegenüber dem „Schwäbischen Tagblatt“. Sollte es den „Rechtsradikalen“ gelingen, die Partei unter ihre Kontrolle zu bringen, wolle umgehend austreten. „Das würde ich nicht mehr mit meinem Namen decken wollen.“ Zunächst wolle er aber Luckes Kampf gegen den rechten Parteiflügel unterstützen. Entsprechende Mitglieder und Funktionäre müsse man sich einzeln vornehmen und dann entweder „disziplinieren“ oder „aus der Partei werfen“. Im Falle eines Austritts wolle er sein EU-Abgeordnetenmandat jedoch nicht abgeben: „Es macht mir einfach Spaß, hier zu arbeiten, das ist ein sehr fleißiges Parlament, muß ich sagen.“ (lp)