Berlin. Die Lobby-Organisation Pro Asyl hat angesichts explodierender Asylbewerberzahlen erstmals Verständnis für Vorbehalte gegenüber geschlossenen Flüchtlingsunterkünften in kleineren Städten und Gemeinden geäußert.
Gegenüber der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ sagte der stellvertretende Geschäftsführer Bernd Mesovic: „Auch kritische Nachfragen der Bürger verdienen eine Antwort.“ Mesovic mahnte sämtliche Parteien, „Klartext“ zu sprechen. Das gelte zum Beispiel mit Blick auf Vorbehalte etwa im nordrhein-westfälischen Burbach und der Nachbarstadt Bad Berleburg, die insbesondere unter Bezug auf junge Männer aus den nahen Erstaufnahmestellen geäußert würden. „Im Meinungsaustausch mit dem Bürgermeister, den zuständigen Behörden und dem Betreiber müssen alle offenen Fragen auf den Tisch, damit sich die Ressentiments gar nicht erst in den Köpfen festsetzen.“ Für 2014 werden über 200.000 Asylbewerber erwartet, für 2015 sogar rund 300.000. (lp)