Dschihadisten im Irak, Terror-Heimkehrer aus Syrien: Akute Bedrohung für Europa

2. Juli 2014
Dschihadisten im Irak, Terror-Heimkehrer aus Syrien: Akute Bedrohung für Europa
National
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Foto: Symbolbild

Berlin. Es dauerte lange, aber jetzt sind auch westeuropäische Sicherheitsbehörden aufgeschreckt: Von islamistischen Rückkehrern aus dem Kriegsgebiet in Syrien gehe akute Gefahr auch für Deutschland und Europa aus, warnte kein geringerer als Bundesinnenminister de Maizière dieser Tage bei der Vorstellung des aktuellen Verfassungsschutzberichts.

Experten warnen seit langem davor, und Geheimdienstler bestätigen den Trend: Fanatische junge Muslime nehmen immer häufiger die Gelegenheit wahr, in den Kriegsgebieten im Nahen Osten praktische Erfahrungen zu sammeln und sich militärische Fähigkeiten anzueignen. Allein aus der Bundesrepublik Deutschland sollen sich mindestens 320 junge Kämpfer in Syrien und im Irak aufhalten. Niemand weiß, wann und ob sie nach Deutschland zurückkehren – und was sie dann im Schilde führen werden.

Der Bundesinnenminister räumt zudem unumwunden ein, man habe den Überblick über die Islamistenszene verloren – das wundert nicht, und diese Bemerkung muß gestattet sein: Vermutlich haben sich die bundesdeutschen Schlapphüte etwas zu intensiv mit dem NSU-Phantom und anderen „Rechts extremisten“ beschäftigt und darüber die realexistierende islamistische Gefahr einfach aus dem Auge verloren.

Daß die islamistische Terrorgefahr in unseren Breiten inzwischen „heiß“ wird, führte erst im Mai der Terroranschlag eines radikalislamischen Attentäters auf das Jüdische Museum in Brüssel vor Augen. Man muß kein Pessismist sein, um zu mutmaßen, daß das erst der Auftakt war. Auch für Deutschland gelte mittlerweile akute Terrorgefahr, versuchen bundesdeutsche Behörden die Bevölkerung auf Schlimmes einzustimmen.

Mit noch Schlimmerem ist im größeren geopolitischen Kontext zu rechnen. In zahlreichen Ländern der Welt, vor allem im Nahen Osten und in Afrika, befinden sich radikale Islamisten auf dem Vormarsch. Sie stellen an Radikalität und Brutalität vieles in den Schatten, was die Welt bisher miterlebt hat. In Schwarzafrika hat sich die Terrororganisation Boko Haram das Abschlachten von Christen zur Aufgabe gemacht – mit grausigem Erfolg. Entlarvend daran: Die westlichen „Qualitätsmedien“ blenden die systematische Christenverfolgung durch blutrünstige Steinzeit-Muslime in weiten Teilen der Welt beharrlich aus – sie paßt nicht ins ideologisch vorgefertigte Bild, denn Missetäter können bekanntlich nur Weiße und schon gar keine Muslime sein.

Sind sie aber, und Europa wird das schon bald zu spüren bekommen. Im Irak beherrscht inzwischen eine andere islamistische Terrororganisation namens ISIS weite Teile der Region. Sie eroberte jüngst die nordirakische Stadt Mossul und richtete dort unverzüglich ein brutales mittelalterliches Koran-Regime ein. Gefangene, Andersgläubige und politische Gegner werden abgeschlachtet, die Videos davon zur Abschreckung ins Internet gestellt. ISIS selbst rühmt sich inzwischen schlimmster Greueltaten und der Ermordung zahlloser Gefangener.

Inzwischen nähern sich die schwerbewaffneten Banden, die neuerdings sogar über Panzer und Artillerie verfügen, der irakischen Hauptstadt Bagdad. Wer flüchten kann, flieht, und es ist das blanke Eingeständnis des Bankrotts, daß man in Washington nun händeringend nach Unterstützern gegen die marodierenden Fanatiker Ausschau hält. Selber möchte man sich natürlich wie üblich die Hände nicht schmutzig machen – dabei waren es doch die USA, die den Irak, einst ein vergleichsweise fortschrittliches arabisches Land, ins Chaos zurückbombten und so den Steinzeit-Islamisten erst Tür und Tor öffneten. Saddam Hussein hatte es, den Galgen schon vor Augen, prophezeit: nach ihm komme die „Hölle“. Er hat recht behalten. Und sie wird vor Europas Pforten nicht haltmachen. (ds)

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