Syrien-Konflikt: Islamist aus Deutschland posiert mit abgeschnittenen Köpfen

25. Februar 2014

Fotos: Facebook/Facebook

Damaskus. Einer der derzeit etwa 270 in Syrien gegen die Regierung von Präsident Bashar al-Assad kämpfenden Islamisten aus Deutschland posiert im Internet mit abgetrennten Köpfen vor der Kamera.

Wie die „Bild“ berichtet, handelt es sich bei dem Mann um Mustafa K., einen 24-jährigen Islamisten mit deutscher Staatsbürgerschaft aus dem nordrhein-westfälischen Dinslaken, das als eine der Hochburgen von nach Syrien reisenden islamistischen Kämpfern gilt. Details über den Entstehungsort und die Hintergründe des Fotos sind bislang nicht bekannt, allerdings gehört Mustafa K. nach Recherchen des BR zu einer größeren Gruppe, die sich bereits vor längerer Zeit von Dinslaken aus auf den Weg nach Syrien gemacht hat. Ihr gehörte auch der 19-jährige Kemptener David G. alias „Abu Dawud al-Almani“ an, der Mitte Januar in Syrien bei bewaffneten Auseinandersetzungen getötet wurde.

Insgesamt kämpfen im Mittelmeerland Syrien rund 100.000 Rebellen gegen die syrische Armee, etwa die Hälfte davon gehört einer britischen Studie zufolge islamistischen Gruppierungen wie der „Jabhat al-Nusra“ oder dem „Islamischen Staat im Irak und Syrien“ (ISIS) an, die sich auch untereinander gegenseitig bekämpfen. Neben zahlreichen ausländischen Kämpfern vor allem aus dem arabischen Raum stammen auch rund 2.000 der Islamisten aus Mitgliedsstaaten der EU. Aus Deutschland sind rund 270 Islamisten – zumeist Personen ausländischer Abstammung, aber auch Konvertiten – nach Syrien ausgereist. Bislang 19 davon sind nach Berechnungen von ZUERST! in Gefechten von der syrischen Armee, der Regierung nahestehenden Milizen, kurdischen Verbänden oder rivalisierenden islamistischen Gruppierungen getötet worden, der bekannteste von ihnen war der ehemalige U18-Fußballnationalspieler Burak Karan. Mehrere, darunter ein Pforzheimer Islamist sowie der Berliner Ex-Rapper „Deso Dogg“ alias Denis Mamadou Cuspert, wurden verwundet. Es wird befürchtet, daß in dem Konflikt weiter radikalisierte Islamisten nach ihrer Rückkehr Terroranschläge auch in Deutschland planen könnten.

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